Montag, 30. August 2010

Interpol - dto.

erscheint am 3. September über COOP (Universal)



Es erscheint das neue Album der einzig legitimen Nachfolger von Joy Division. Es ist mehr als ungewöhnlich das ein viertes Album selbstbetitel ist. Da ist wohl eine Band nach all den Jahren immernoch von der eigenen Namensgebung überzeugt. Wer noch nie was von Interpol gehört hat und düsteren Post-Punk mag, fühlt sich hier sicher zu hause.So jetzt aber zum neuen Album...


Das Album wird wortwörtlich mit "Success" eingeleitet. Die wie immer düsteren Zeilen "Dreams of long live, what safety can you find?" ebnen den Weg für einen schweren Song mit Chor, der irgendwie auch gut zu Get Well Soons Vexations gepasst hätte. Weiter geht's mit "Memory Serves" etwas rockiger und Paul Banks Stimme erklärt die Welt in einfachsten Halbsätzen, die aber immer genau Treffen und durch die Melodie die richtige Gewichtung erfahren. "Summer Well" hingegen gefällt nicht wegen des dezent nervenden High-Hat geschlagzeuge im Background aber hey "It's alright". Warum "Lights" als Single ausgewählt wurde ist mir ein wenig schleierhaft. Der Song ist gut aber die ersten beiden Songs haben mehr Potential. "Lights" ist eher auf die Stimme von Paul Banks geschrieben auch wenn ca. nach der Hälfte die Drums einsetzen und so eine gewisse Spannung aufgebaut wird, die sich dann im letzten Drittel entlädt. "Barricade" ist das wohl tanzbarste Lied dieses Albums und bringt Lichtstrahlen in die Interpol Darkness. Die nächsten 3 Songs sind meiner Meinung nach eher langweilig, wobei bei jedem einzelnen ein Instrument in den Vordergrund tritt. "Always Malaise.." & "Try It On" = Piano, "Safe Without" = catchy Gitarrenrif. Bei "All Of The Ways" ist mit Synthie Soundteppich gebastellt worden... naja Synthie... muss ich wiederholen. Vollendet wird das Werk von dem ruhigen "The Undoing" das mit Streichern einen tollen Abschluss für ein gelungenes selbstbetiteltes Album von Interpol bildet! Was jedoch wirklich fehlt ist ein richtiger Überhit wie z.B. Obstacle 1 von "Turn On The Bright Lights".


Final bleibt noch die Wertung 4 von 5 Sternen für Interpol. Da bleibt nur noch zu sagen "Let's dance to Interpol and celebrate the irony"


P.S. : Das komplette Album kann jetzt schon auf Simfy angehört werden.


Samstag, 21. August 2010

Eels - Tomorrow Morning

erschienen am 20. August über Coop (Universal)



Soooo…. puh... da ist er der Dritte und letzte Teil von Mr.E's emsigen Treiben
der letzten 15 Monate. "Hombre Lobo" rockte noch nach vorne und somit das Davor beschreibt. Mr E. hisself beschreibt das natürlich toll in dem er es sein "horny werewolf record" nennt. Danach kam dann "End Times", selbstreflektiert bis zur Selbstaufgabe oder -zerstörung. So schön (und nie übertrieben) hat er seit seinem Soloalbum "Borken Toy Shop" aus dem Jahr 2001 nicht mehr mehr getrauert. Es ist sehr reduziert und tieftraurig und somit dem Ende gewidmet. Und jetzt kommt der Neuanfang in einer leicht rosa Verpackung daher und nennt sich "Tomorrow Morning".


Eingeleitet wired "Tomorrow Morning" von "in gratitude vor this magnificent day". Es ist sehr sphärisch, instrumental ohne je wirklich Melodien erkennen zu lassen. Aber es bildet den Rahmen. Leider gibt es auf "Tomorrow Morning" zu of nicht erkennbare Melodien. Natürlich, Mr. E's Stimme reicht schon oft aus um schöne Lieder zu machen aber zum Unterstreichen wäre es schon schöner. Also der Anfang (Songs 1-4) sind nicht mein Fall… zu unschön.

Die Mitte geht mit "Spectacular Girl" der neuen Single los. Endlich ein runder schöner Song wenn auch ohne große Highlights. Im Anschluss kommt "What I Have To Offer" der stille Hit dieses Album. In diesem Stück beschreibt Mr. E selbstreflektiert wieso er selbst liebenswert ist. Ganz großartig. Danach kommt dann auch nicht mehr viel. Vielleicht sind "Oh So Lovely" und "I Like The Way This Is Going" die den frühen Eels am nächsten kommen und mir daher auch noch am besten gefallen…Album durch EP rein. Sie besteht aus vier Songs und jeder einzelne ist besser als jeder Albumsong…"For You" würde ich sogar als einen der besten Songs dieser Trilogie bezeichnen. Aber wieso ist sowas auf der Bonus EP? Wahrscheinlich passte es nicht ins Konzept.


Naja um zu einem Abschluss zu kommen. Tomorrow Morning bekommt von mir 3 Sterne auf Grund der EP und von "What I Have To Offer". Vielleicht werden es ja mal 4 Sterne und es gibt eine neue Review. Derzeit höre ich halt nun mal lieber die "End Times" aber ich werde "Tomorrow Morning" toll finden … irgendwann…. irgendwann bestimmt.

Achja hier zum Durchhören: hier klicken leider ohne EP

Montag, 16. August 2010

Noel - Roll It Over (Demo)

Es gibt wahrscheinlich eine ganze Weile eine neue Demo Version von "Roll It Over" aber nicht wie auf Standing On The Shoulders Of Giants von Liam Gesungen sondern von Noel ... und Sie ist grandios...und da es diese Woche keine grandiosen Alben gab bis auf eventuell Ray LaMontagne gibts halt mal sowas. Naja vielleicht kommt diese Woche ja noch die Review von oben genannten hinzu.



Sonntag, 1. August 2010

The Coral - Butterfly House

erschienen am 30. Juli über Coop (Universal)



Die wohl beste Dauer-Supportband der Welt kehrt mit Ihrem bereits sechstem Studioalbum zurück. Die Jungs haben eine Schiene und von der weichen sie nicht ab. Wenn man eine Packung The Coral Müsli bei mymüsli bestellen würde wäre diese mit hauptsächlich sixties Pop sowie gezielt gesetzten Psychadelic und Folk gemischt. Und ja Mädels bisher war es immer ein Knuspermüsli. Wer es nocht nicht probiert hat sollte das tun und das immer gleiche New Wave Maximo Park Müsli in die Ecke stellen. So jetzt aber Schluss mit Müsli...

Zeitmaschine auf 60er gestellt und los geht's mit "More Than A Lover". Man schwingt sich ein und hört sich warm ... und schwingt ... und schwingt ... hmm aber wirklich toll ist das jetzt nicht. Eher glatt ohne Ecke oder Kante ohne Psychadelic. Okay nächster Song... noch schlimmer?

Irgendwie wirkt das komplette Album zu ... hmm gleich... es fehlt der gewisse Kick. Ich könnte das Album meiner Mutter als die Neue Scheibe von Simon And Garfunkel verkaufen. "Falling All Around You" veranschaulicht das wohl am besten. Nun ja es gibt schlechtere Jahzente an denen man sich orientieren kann. Aber es fehlt der gewisse moderne Zeitgeist in der Platte. Wenns dann mal Psychadelic wird dann nur kurz und ... ach Psych... ist ja auch irgendwie 60er. Ich bin mit Sicherheit niemand der immer auf Progressivität in der Musik aus ist, aber hier wurde es übertrieben.

So finale Wertung: Auf Grund von Antiprogressivität und ja irgendwie auch Langeweile im Songwriting aber ein bis zwei Perlen auf der Platte 2 von 5 Sternen.