Freitag, 3. Mai 2013

Peace - In Love

Wollen wir jetzt alle mal so tun als ob das eine ganz regulärer CiH Post ist? Gut! Ich weiss, dass ich (wir) recht lange abstinent waren. Ich endschuldige mich hochoffiziell für mich und meine Mitstreiter. Es lag zumindest in meinem Falle nicht ausschließlich, dass das Beenden meines Studium ziemlich viel Zeit beansprucht hat, sondern dass ich offen gestanden der Musik und dem Schreiben über Musik etwas überdrüßig wurde. Manchmal muss man Sachen einfach auch mal eine Weile Ruhe lassen, um sie dann mit neuer Energie und (hoffentlich) Ausdauer widerzubeleben. Es macht natürlich mehr Spaß, wenn ihr auch mal eure Meinung zu den hier diskutierten Themen in den Kommentaren oder über FB kund tut. Danke und viel Spaß beim Lesen der 1. Post CiH Review. ;-) Euer Andi 

Hippie-Hipster-Musik? Neee! Oder doch?


1. Higher Than The Sun 2. Follow Baby 3. Lovesick 4. Float Forever 5. Wraith 6. Drain 7. Delicious 8. Waste Of Paint 9. Step a Lil Closer 10. Toxic 11. Sugarstone 12. California Daze 13. Scumbag 14. Bloodshake


Zugegeben, als ich zuerst von diesem Album gehört habe, dachte ich ohne je einen Song gehört zu haben: "Was ist das den Peace für ein Hippie-Bandname... das geht absolut nicht mehr." Danach habe ich die EP "Delicious" erstmal lange ignoriert und in der Playlist nach hinten verschoben. Wirklich aufgerüttelt hat mich dann eigentlich erst die NME-Review des Album. Sie hielt mir als Hörer den Spiegel vor. Sehr lesenswert. 

Aber zurück zum Album "In Love". Die Band stammt aus Worcester auf der Insel und das hört man auch in jedem Song. Die Band spielt sich mit jeweils abgewandelten Indie-Pop/Rock der 70er, 80er, 90er Englands ohne die Bezüge überzustrapazieren. Mal Stone Roses, mal Stones, Immer tanzbar und nie angestaubt wirken die Songs trotzdem wie gemacht für das 21. Jahrhundert. 

Die Songs schwanken auch textlich zwischen jugendlicher Leichtigkeit wie in "Follow Baby" und tiefer Melancholie in "California Daze" wie man sie einer so jungen Band gar nicht zutraut. immer zwischen Surfbrett und Rotweinstimmung. Man kann jetzt sagen, das passt auf einer Platte doch nicht zusammen und vielleicht hat man damit auch recht. Nichtsdestotrotz schaffen Englands neue Lieblinge die Übergänge so grandios. "In Love" ist abwechslungsreich und kommt bei 14 Songs fast ohne Lückenfüller aus. 

Songs wie "Delicious" schaffen es immer wieder zu überraschen und bringen Drum N' Base Einflüsse auf die Platte um dann wie in guten Vampire Weekend Songs alles in einen genialen Refrain zu überführen, der nicht nur tanzbar sondern auch rockig ist. 




Das bereits erwähnte "California Daze" wird es aller Voraussicht nach auch  in meine Top-Songs 2013 schaffen. Es hätte auch schon in 2012 rutschen können, denn diese großartig melancholische Mitgröhlhymne zum Ende des Debuts hin, war bereits auf der EP vertreten. Naja besser spät als nie! Dafür bekommt das Album auch einen Bonus und somit 90% meiner virtuellen Höllenzigarette.


Wertung:


 






erschienen am 22. März 2012 via Columbia (Sony)

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