Samstag, 31. Dezember 2011

Die Top 5 Alben 2011 (Marco)

Zu guter Letzt möchte ich der werten Leserschaft hier natürlich auch meine persönlichen Highlights aufs Auge drücken. Es hat sich auch 2011 mal wieder gezeigt, dass die vordersten Plätze meist von Alben belegt werden, die man Anfang des Jahres noch nicht wirklich auf dem Zettel hatte. Insgesamt war 2011 kein überragendes, aber ein doch sehr gutes Musikjahr. Doch nun, ohne größere Umschweife, meine Top Five.


Platz 5: Nathaniel Rateliff - In Memory of Loss

Die Platte des amerikanischen Songwriters war musikalisch das Bewegenste, was dieses Jahr hervorgebracht hat. Spartanisch instrumentiert und doch hochmelodiös, jagt hier ein Highlight das nächste. Der eindringliche Gesang sorgt dabei dafür, dass man auch kein Wort von den poetischen Lyrics verpasst. Die beste Hintergrundbeschallung für nachdenkliche Abende mit einigen Flaschen Rotwein.






Anspieltipp
: Shroud

Platz 4: Panic! At The Disco - Vices & Virtues


Nach ihrer überraschend großartigen, jedoch kormerziell geploppten Beatles-Hommage "Pretty. Odd" wollte man sich auf die Stärken des Debüts fokussieren. Ehrlich gesagt dachte ich anfangs, dass da eigentlich nur ein Riesenquark bei rauskommen konnte, aber ich wurde eines Besseren belehrt: Gekonnt wird hier Tanzbarkeit mit klassischem Songwriting gepaart und es entstehen unwiderstehliche Klassiker wie die traumtänzerische Ballade "Always" oder oder druckvolle Abgesang "Let's kill tonight"




Anspieltipp
: Always



Platz 3: Oh, Napoleon - Yearbook


Die Bronzemedaille gebührt der Band Oh, Napoleon aus Krefeld, die für mich das in sich geschlossenste Werk in diesem Jahr abgeliefert haben. Da mag die Indie-Polizei auch noch so auf dem glatten Sound rumhacken, Songs wie "Lovers in your Head" oder das nachdenkliche "End of Silence" muss man erst mal hinbekommen. Dabei klingt Sängerin Katrin Binaisch in ihren besten Momenten wie die junge Jenny Lewis und das gibt bei mir ja eh nen Sonderbonus.





Anspieltipp
: Lovers in your Head


Platz 2: The Leisure Society - Into the murky Water


Wie an anderer Stelle erwähnt, kam das beste Belle & Sebastian Album seit mindestens fünf Jahren leider nicht von den Schotten selbst, sondern von den Briten The Leisure Society. Gekonnt werden hier die Sounds der 60er Jahre mit dem heutigen Zeitgesit verschwurbelt und so zu einem grandiosen Hörerlebnis verschmolzen. Missionierungsbedürftigen sei an dieser Stelle auch der Vorgänger "The Sleeper" wärmstens ans Herz gelegt.





Anspieltipp
: This Phantom Life


Platz 1: Boy - Mutual Friends


Wie lässt sich eigentlich so ein Album des Jahres identifizieren? Das Album, das am häufigsten auf dem Plattenteller rotiert hat? Das Album mit der größten Hitdichte? Das Album mit dem frischesten Sound? Egal welches Kriterium ich in Betracht zöge, die Antwort würde jedes Mal "Mutual Friends" lauten. Good ol' Herbie hat mal wieder Geschmack bewiesen und das schweizerisch-deutsche Bandprojekt für sein Label Grönland gewonnen. Und was die beiden Mädels mit dem unkreativen Bandnamen hier für ein musikalsches Feuerwerk zünden, hätte wohl kaum jemand für möglich gehalten. Songperle reiht sich an Songperle. Auf das schmissige Waitress folgt das funkelnde Army folgt das schmissige Little Numbers ... uns so weiter und so fort. Bitte, bitte ganz schnell ganz viel mehr davon!

Anspieltipp: Waitress

Freitag, 30. Dezember 2011

Die Top 5 Alben 2011 (Sven)

So liebe Leut, hier meine Top 5 Alben 2011, insgesamt für mich ein sehr gutes Jahr - auf PJ Harvey war wie immer verlass, Noel hat gezeigt, dass ers auch ohne den Rest kann und Ja, Panik haben über kein Tocotronic Album zumindest hinweggetröstet (nächstes Jahr wird dann wieder alles gut). Außerdem durfte ich, wenn auch recht spät im Jahr, noch die Ausnahmekünstlerin Gillian Welch kennenlernen, von der eigentlich auch alles zu empfehlen ist und ASAP Rocky hat mich nach Kanye West mal wieder zum für Hip Hop interessieren gebracht - also los:

Platz 5: Gillian Welch - The Harrow And The Harvest

Ähnlich wie meine Nummer Eins, legt auch Gillian Welch seit Jahren ein grandioses Album nach dem anderen vor und hat es erneut geschafft, nach langer Pause seit 2003, ein solches vorzulegen. Zusammen mit Dauergefährte Dave Rawlings gelingt es ihr erneut, einen in den Süden der USA um die Jahrhundertwende 1900 zu entführen. Country darf man dazu ja nicht mehr sagen, der Begriff wurde durch Hallenrowdies wie Garth Brooks pervertiert. Sagen wir Folk oder echter Country. Welch erzählt von Whiskey und Verlust, Verlust und Whiskey, öden Landschaften und wie es sich anfühlt zu denen zu gehören die nicht dazugehören, ja von vornherein keine Chance hatten. Traurig ist die Musik, ja, aber vor allem wunderschön. Schon der große Ryan Adams hatte die großartigsten Momente seines Debuts Heartbreaker auch dem Duo Welch/Rawlings zu verdanken.



Platz 4: ASAP Rocky - Live Love ASAP Mixtape

Ja, auf den ersten Blick könnte man ASAP Rocky als weiteren Hype abtun, ein kleiner Gangster, der über Kiffen und Weiber rappt. Diese Einschätzung kratzt jedoch nur an der Oberfläche. Für mich ist Rocky seit Kanye West das erste Rap Gesamtkunstwerk seit langer Zeit. Sowohl das Mixtape als auch seine Videos, bei denen er häufiger die Regie übernimmt, sind Schnappschüsse einer Jugend zu einer bestimmten Zeit an einem bestimmten Ort und erinnern in ihrer Offenheit an die Arbeiten von Larry Clark. Schnaps, Weed und Hoes sind hier nur Themen der Oberfläche, tatsächlich schafft es Rocky wie kaum einer sonst derzeit, ein ganz bestimmtes Lebensgefühl zu vermitteln. Ach und rein von den handwerklichen Fähigkeiten gibt es bei der gesamten ASAP Crew nichts zu bemängeln wie dieses Video beweist. Das Mixtape "Live Love ASAP" gibts übrigens komplett kostenlos und legal zum Download http://www.datpiff.com/ASAP-Rocky-LiveLoveAap-mixtape.278798.html




Platz 3: Ja, Panik - DMD KIU LIDT

Lyrikkünstler vor dem Herrn waren die Jungs von Ja, Panik ja schon auf ihren vorhergehenden Alben aber wie nie zuvor erreichten sie 2011 auf ihrem Album DMD KIU LIDT (ich habs immer noch nicht verstanden) ein Zusammenspiel zwischen Musik und Text. Irgendwo zwischen Deutsch und Englisch, Wien, Berlin und International passt einfach alles zusammen. Der Wechsel zwischen den Sprachen ist keine Spielerei, immer dient sie der Perfektion des Songs. So gut war deutsche Musik seit Schall & Wahn nicht mehr. Nicht zuletzt enthält das Album mit „Nevermind“ einen der überhaupt schönsten Songs über was auch immer der letzten Jahre.

Platz 2: Noel Gallaghers High Flying Birds - dto.

In einigen Songs schafft es Noel dem klassischen Oasis Material der Zeit zwischen 1994 und 1997 so nahe wie möglich zu kommen. Das reicht.











Platz 1: PJ Harvey - Let England Shake

Mir fehlen ehrlich die Worte zu meinem Album des Jahres. Diesen Titel hatte sich die gute Polly Jean schon nach dem zweiten Hördurchlauf von Let England Shake gesichert. Gott sei Dank wurde es nicht zum offiziellen Tottenham Riots Soundtrack ernannt, spricht es doch genau von den historischen und aktuellen Problemen von Harveys Heimat. Begleitet von scheppernder, folk-inspirierter Instrumentierung erzählt Polly von Krieg, Leiden, Ungerechtigkeit und dem Wunsch nach Veränderung und Liebe. Immer nimmt sie dabei den subjektiven Standpunkt des Erlebenden ein und schafft es somit einen mit Gefühlen zu konfrontieren, die man so oft noch nicht kannte. Ich habe es bis jetzt noch nicht geschafft den letzten Song „Color of the earth“ ohne Tränen in den Augen zu hören. Sowas schafft nur ganz große Kunst und darum ist dieses Album nicht nur mein Album des Jahres sondern hat auch gute Chancen für meine All Time Tops.


Louis was my dearest friend
Fighting in the ANZAC trench
Louis ran forward from the line
I never saw him again
Later in the dark
I thought I heard Louis' voice
Calling for his mother, then me
But I couldn't get to him
He's still up on that hill
20 years on that hill
Nothing more than a pile of bones
But I think of him still

Donnerstag, 29. Dezember 2011

Die Top 5 Alben 2011 (Andi)

Es ist etwas ruhiger geworden im Blog die letzten Wochen und Tage. Das liegt zum einen daran, dass wir allesamt im universitären Weihnachtsstress steckten und dies auch leider nach den Feiertage auch noch so weitergehen wird. Zum anderen sind wir gerade dabei einige Änderungen am Blog zu Vollziehen. Was das genauer bedeutet werdet ihr dann Anfang nächsten Jahres erfahren. Nichtsdestotrotz werden Marco, Sven und ich noch vor dem neuem Jahr unsere Top 5 veröffentlichen. Anfangen werde ich. Here We Go! Meine Alben aus dem Jahr 2011.

Platz 5: The Head And The Heart - dto. 

The Head and the heart machen Folk-Pop und kommen aus Seattle - neben Portland die Musikhauptstadt der USA. Wenn man die Augen schließt, denkt man unweigerlich an die Söhne von Mumford. Zu dem unglaublich tollen Bandnamen gesellen sich auch wunderbar entspannte Stücke. Das selbstbetitelte Debutalbum kam im Frühjahr 2011 auf mein Musikabspielgerät und verließ es dank sehr abwechslungsreichen Stücken auch bis heute noch nicht. Wenn man die Band bei Youtube sucht findet man auch wunderbare akustik Versionen einiger Stücke. Die sehr warme Stimme von Sänger Josiah Johnson gibt einem ein tolles Gefühl des zu Hause seins.  Wer also entspannten Folk mag, sollte ... nein muss dem Debut von The Head And The Heart eine Chance geben.
Anspieltipp: Lost In My Mind

Platz 4: Thees Uhlmann - dto. 

Irgendwie schafft es dieser Mensch egal was er anstellt immer sympathisch zu wirken. Er macht alles mit einer kindlichen Freude, die seinesgleichen sucht. Auch wenn man ihn nicht kennt, spürt man besonders auf seinen Konzerten die volle Hingabe für seine Sache. Natürlich gibt es auf diesem Album auch Schwachstellen, aber die Attitude stimmt immer! Seine Lyriks wirken, wenn auch ab und an entliehen, immer treffsicher. Welcher Berliner Künstler sonst singt über das geniale Aufwachsen und die Liebe zum Heimatkaff. Ist das uncool ... irgendwie schon ein bisschen. Der Brustton der Überzeugung macht solche Aussagen dann aber doch zu dem was sie sein sollen - ehrlich. Getreu dem Motto: There's nothing cooler than to be yourself. Gekauft Thees!  Platz. 4!
Anspieltipp: Die toten auf dem Rücksitz

Platz 3: Noel Gallagher's High Flying Birds - dto.
Jeder der mich persönlich kennt weiss um meine zwanghafte Faszination um Oasis und allem was dazu zu tun hat. Daher verblüfft es nicht wirklich das Noels Album in meinen Top 5 anzufinden ist. Der Mensch der mich musikalisch höchstwahrscheinlich am meisten geprägt hat. Hat eine Sammlung seiner längst geschriebenen Songs veröffentlicht. Das hört sich überhaupt nicht begeisternd an. Hört man sich das Album dann aber durch merkt man wer solche Hits auf Halde schreiben kann, der ist mit einem unglaublichen Talent gesegnet. Allein der Song "If I had a Gun" ist die gefühlvolle Balade, die ich mir für jedes einzelne der letzten beiden Oasis Alben gewünscht hätte. Also Kinder der Tod von Oasis ist vielleicht gar nicht so schlimm. Lang lebe Noel!
Anspieltipp: If I had a gun

Platz 2: Bright Eyes - The People's Key

Connor Oberst hat den Godmode ähnlich wie Noel schon lange bei mir für sich freigespielt. Er ist einer dieser Künstler die mit Worten Bilder und Atmosphären sehr fein Zeichnen können und dabei nie platt wirken. Genau das gelingt ihm auch bei seinem neuesten Werk "The People's Key". Connors Stimme ist zerbrechlich und eigen wie immer. Aber immer genau richtig, es wird geschriehen wenn es das Lied braucht und gejammert wenn der Song es verlangt. Einfach intuitiv. An guten Songs mangelt es bei "The People's Key" eh nicht trotzdem liegt es mir am Herzen einen Song hervorzuheben der mein persönlicher Hit des Jahres 2011 wurde. Mit "Triple Spiral" hat Conor sich sowohl textlich als auch musikalisch und kompositionstechnisch selbst übertroffen. Man darf nur hoffen, dass das nun doch nicht das letzte Bright Eyes Album sein wird.
Anspieltipp: Triple Spiral

Platz 1: Locas In Love - Lemming

Das Album das mich 2011 aber am meisten inspiriert und berührt hat war Lemming von den verliebten Locas aus Köln. Besonders begeistert hat mich der Abwechslungsreichtum des Album und trotzdem befindet sich eine klare Linie in den Songs. Es geht meisten um die Zwei Seiten einer Medaille. Dabei wird die eine Seite nie vergessen sondern mit verarbeitet. Hervorzuheben gilt textlich sicher der Song "Una Questa" der wunderbar eine wiedersprüchlige Gefühlswelt beschreibt.  Besonders gefällt mir auch der dialogische Gesang zwischen Björn und Stefanie. Beide Stimmen geben den Songs mehr Tiefe und Bedeutung. Das ganze Album regt zu Selbstreflektion an und ist auch primär daraus entstanden. Viele Songs haben für mich was magisches und daher ist Lemmmig auch mein Album des Jahres 2011. Darüberhinaus helfen Abwarten, Magie oder Gewalt auch nicht gegen Alles.
Anspieltipp: Una Questa


Donnerstag, 15. Dezember 2011

Serge Gainsbourg - Histoire de Melody Nelson (Deluxe Edition)

erschienen am 25. November 2011 über Universal



Scheiss auf Europa! Leider musste ich kürzlich wieder feststellen, dass wir trotz nun jahrelanger gemeinsamer Währung und noch längerer EU Geschichte ziemlich wenig über unsere europäischen Nachbarn wissen. Als ich in einer größeren Runde eigentlich musikinteressierter Menschen kürzlich einwarf, wie sehr ich mich auf die Wiederveröffentlichung von Serge Gainsbourgs 1971er Konzeptalbum "Histoire de Melody Nelson" freue, vor allem ist dann nämlich die Vinyl wieder in annehmbaren Zustand und Preis zu haben, wurde ich recht ungläubig angeschaut. Häh, Serge Gainsbourg, nie gehört! Naja, der gute Mann ist zwar schon seit rund 20 Jahren tot, in Frankreich aber so eine Art Nationalheiliger und auch im aktuelleren Musikbusiness taucht der Name immer wieder auf, so wurden seine Songs u. a. von Arcade Fire und Nick Cave gecovert. Erst letztes Jahr gab es dann auch noch eine sehr interessante Verfilmung seines Lebens von Joann Sfar. Wie so oft, begann dann die Erklärung, wer sich hinter diesem Namen versteckt über das Lied "Je t’aime … moi non plus" in dem sich Gainsbourg mit Jane Birkin durch 4 Minuten Fahrstuhlmusik stöhnt. Jaja, er war schon ein Ficker vor dem Herrn der Serge, außer mit Jane Birkin war u. a. auch Brigitte Bardot eine seiner "Musen". Nunja, mir wird es nicht gelingen, hier eine vollständige Biographie zu verfassen, wer mehr über den Mann erfahren will, dem sei die angesprochene Film-Bio ans Herz gelegt.





Auf jeden Fall nun also die Wiederauflage der Geschichte von Melody Nelson. Ein großartiges Album. Vermutlich das beste von Gainsbourg. Musikalisch weit entfernt vom Fahrstuhlgestöhne, geht es hier recht rauh und rockig zu. Klar, auch die Songs dieses Albums kommen entspannt und ein wenig Ohrläppchenleckend um die Ecke, machen aber doch erheblich mehr Druck und sind düterer als viele seiner anderen eher Pop orientierten Songs. Besonders die beiden Bookends des Albums, "Melody" und "Cargo Culte" entfalten eine bedrohliche Atmosphäre, die einen von der ersten Sekunde gefangennimmt. Eigentlich der gleiche Song, ist "Cargo Culte" mit etwas härteren Gitarren und einem Chor unterlegt, wogegen "Melody" mit einem Orchester hinterlegt ist. Insgesamt sind aber vor allem Gitarre und Bass die bestimmenden Instrumente des Albums und führen zu einem insgesamt rockigeren Sound, der jedoch im Verlauf der Story auch recht romantisch mit Geigen und ein wenig Schmalz unterfüttert wird. Das Album folgt der vom dramtischen Standpunkt her nicht unbedingt einfallsreichsten Geschichte vom älteren Mann, der der jungen Melody Nelson verfällt (zu der Gainsbourg gleich einen Film gedreht hat, den Vimeo Link dazu gibts weiter oben, ihr könnt quasi das ganze Album hören).


Nicht unbedingt die ausgefeilteste Story, ist das Album aber vor allem wegen der wegweisenden Instrumentierung zwischen Rockinstrumenten und Orchester/Chor sicherlich auch heute noch uneingeschränkt zu empfehlen, hat es doch die aktuelle Musiklandschaft mitgeprägt. Erst recht jetzt im aufpolierten Soundgewand zeigt es seine Qualitäten. Ausstattunstechnisch gibt es das Ganze als Deluxe, Super-Deluxe und Vinyl Edition wobei ich mir die Vinyl nicht entgehen lassen werde. Die Deluxe Editionen bieten die üblichen Outtakes und Alternativversionen, nett aber das eigentliche Prachstück bleibt das Album selbst im entstaubten Klang. Dafür gibts eine volle Schachtel Kippen für den lieben Serge, möge er in Frieden ruhen.

Wertung:

Montag, 12. Dezember 2011

Fest Van Cleef, Messehalle Trier, 10.12.2011

Das Obersympathen-Lable rief zum Tanz und geschäzte 2000 Menschen folgten diesem Ruf. Die Messehalle kam leider etwas unatmosphärisch daher und versprühte den Charme von einer in den 60er gebauten Turnhalle und leider gabs schon beim Einlass gewisses Frustrationspotential. Die Gaderobe war besetzt bis zum letzten Jackenplatz. Ganz nach dem Motto: "Occupy everything". Wer konnte damit rechnen, dass die Besucher im Dezember mit Jacken ankommen. Danach rein in die Halle, ran an den Bierstand und zum Auftakt erstmal dem von Thees Uhlmann, als Sohn von Tina angekündigten, Herrn Turner lauschen.

Frank Turner:
Angekündigt war dieser ja mit Band, leider wurde wohl jedes einzelne Mitglied seiner Band spontan krank. Nichtsdestotrotz lieferte Herr Turner mit der vollen Wucht seiner britisch alkoholgeschwängerten Stimme eine Show ab, die die Massen begeisterte. Bei mir aber kurzzeitig Sorgen um seine Gesundheit entstehen ließ. Er sang aus tiefster Brust und presste Zeile für Zeile Text durch die Lautsprecher. Ein Tip: Wer Frank Turner noch auf dem Höhepunkt seiner stimmlichen Leistung erleben will sollte das bald tun. Den was dieser Herr seinen Stimmbändern antut schreit nicht gerade nach 30-jähriger Rock N' Roll Karriere. Das tut seinem Sound keinen Abbruch eher im Gegenteil. Kokett spielte er auch mit dem Publikum und nahm sogar einen Fan auf die Bühne der ungeübt die Mundharmonika für ihn spielen durfte. Sehr sympathisch und heimelig wie sehr vieles an dem Abend.



Element Of Crime:
Die Band mit den wahrscheinlich besten Texten betrat souverän nach geschätzten 100 Jahren Bühnenerfahrung die Hauptbühne und beglückte sowohl das jüngere als auch das ältere Publikum. Groß geredet wurde nicht. Den Kultschrei "ROOOMANTIK" gabs genau einmal. Trotzdem sah man Sven Regener an, dass er überrascht war wie seine Songs vom ,doch etwas jüngeren. Publikum als er gewohnt ist, aufgenommen wurden. Andächtig und ehrfürchtig wurde neun Tracks gelauscht. Bei der Songauswahl bedienten sich die Altmeister vorrangig bei den letzten beiden Alben.  Zum Abschied gabs dann das grandiose "Delmenhorst" als Zugabe und die Messe war beendet.



Casper:
Denn jetzt kam Casper, der den Druck steigen ließ und die Temperatur in der Messehalle nach oben trieb. Ich hatte bedenken, dass das Publikum ihn nicht wirklich gut aufnehmen würde weil der Stil der Bands davor doch etwas anders war als der des Rappers. Mit seiner Mischung aus HipHop und Hardcore konnte der Bielefelder sowohl das Publikum zum pogen animieren als auch selbst stagediven. Für mich ist er definitiv einer der Newcomer 2011. Zum Titeltrack des Albums "XOXO" kam dann auch Thees auf die Bühne um den Song überschwänglich abzufeiern.  So war der Weg für den Headliner also bereitet.



Thees Uhlmann & Band:
Als Thees als letzter die Bühne enterte merkte man ihm an dass er wohl mit jeder einzelnen Band des Abend Korn & Sprite getrunken hatte. Das tat der Qualität seines Auftritts keinen Abbruch. Emotional und gerührt wie immer feierte er mit seinem Publikum sein Solo-Debut ab, mit einem Grinsen auf dem Gesicht, das von der Elbe bis zur Isar reichte oder mindestens vom Laichen bis zum Sterben. Er umarmte jedes einzelne Mitglied seiner Band und das Publikum. Wie es nur jemand tun kann, der davon überzeugt ist den besten Job der Welt zu haben. In Deutschland wird man da ja schnell neidisch. Nicht aber so in Trier man feierte textsicher alle Songs mit und freute sich an der Freude und inneren Harmonie des Protagonisten. Er ist vielleicht nicht der beste Tänzer aber er hat definitiv am meisten Spaß daran.
Das Festival bot also andächtiges zuhören, Pogo und Stagedive und adventliche Harmonie. Was kann man von einem eintages Festival mehr verlangen? Nächstes Jahr wirds mit Kettcar bestimmt auch toll!

Dienstag, 6. Dezember 2011

The Black Keys - El Camino

erschienen am 2.Dezember über Nonesuch (Warner)


Gefühlt und gehört sind Dan Auerbach und Patrick Carney schon ewig im Musikzirkus vertreten. Das liegt mit an ihrem irrsinnig hohen Output den die beiden produzieren. Sie lassen seit 2002 nahezu jedes Jahr ein Brett von Rockalbum auf die trotzdem wartende Fanmasse einprasseln. Letztes Jahr war das, das tolle Album "Brother". Dieses Jahr heisst das bereits siebte Brett "El Camino". Die Namen ändern sich der Stil nicht wirklich muss er auch nicht.  

Während der Großteil der Alben die kurz vor dem Wiegenfest den Markt fluten lieblos abgeklatschte Best-Of mit Remixen, die sich wie rausgerülpst anhören, oder Boxsets sind. Ist "El Camino" ein richtiges Album mit elf Tracks neuem Cover und ohne Remixe. Auch auf dem neuen Werk gilt rock, rockiger, Black Keys. Sie machen sich gar keine großartige Mühe nach neuen Stilen für ihre Musik zu suchen. Schon beim Opener "Lonely Boy" wird klar, dass nicht viel experimentiert werden wird. Und wie immer bei den Black Keys gibts zu dieser Single auch ein reichlich geniales Video.





Brett auf Brett bahnt sich "El Camino" im klassischen Southern-State Desert-Rockstil in die Gehörgänge des Zuhörer. Nicht komplex aber immer melodisch und fantastisch Gesungen. Mal mit etwas Chor mal mit etwas geklatsche aber immer im eigenen Stil.

Leider wirkt das auf Albumlänge auch manchmal etwas wie stuck in time. Bis auf das etwas boogiemäßige "Little Black Submarine", das mir persönlich besonders gut gefällt, ist es für mich Saloon-Musik für den wilden Westen der 60er Jahre. Die Innovationskraft des 21. Jahrhunderts haben die Black Keys zwar mit diesem Album nicht erfunden. Dafür mit einer gewaltigen Menge Rockattitude für Spaß gesorgt.

Eins ist nämlich gewiss. In den 60ern wusste der wilde Westen wie gefeiert wurde. Na dann auf mit vier Zigaretten zur nächsten 60s meets WildWest Motoparty. Also ich komm bestimmt.

Wertung:

Montag, 5. Dezember 2011

Atlas Sound - Parallax

erschienen am 7. November über 4AD


Indiedarling und Vielschreiber Bradford Cox ist wieder da. Nachdem er mit seinem Bandprojekt Deerhunter und "Halycon Digest" meiner Meinung nach eines der Top 10 Alben 2010 vorgelegt hat und vor noch nicht allzu langer Zeit über seinen Blog 4 quasi komplette Alben zur freien Verfügung gestellt hat, legt er mit Parallax nun das dritte Album seines Soloprojekts Atlas Sound vor. Und auch dieses Album muss man neidlos als rundum gelungen anerkennen. Mit seinen insgesamt deutlich zurückgefahrenen elektronischen Anteilen und den Akustikgitarren, die fast jeden Song begleiten, ist ihm ein recht reduziertes aber dafür umso zugänglicheres und homogenes Album gelungen.






Im Grunde ist Cox ja vor allem anderen ein großartiger Songwriter, schüttelt Pop Hits pro Album aus dem Ärmel wie andere sie nur träumen können. Der Unterschied ist nur, man merkt es nicht auf den ersten Blick. Es sind keine Sum Sum Dumm Dumm Melodien wie sie in den heutigen Charts vorherrschen. Bradfords Songwriting kommt eher aus den 50er und 60er Jahren und das auch recht um die Ecke. Ab und an läßt er den Hund von der Kette und schreibt mit "Mona Lisa" so ein Ding, das so toll und eingängig ist, dass es 1962 von Del Shannon gesungen direkt in den Top Ten gelandet wäre. Ein so klares Stück bleibt aber auch auf diesem Album eher die Ausnahme. Fast könnte man meinen, Cox schreibt grundsätzlich seine 2,5 min Pophits und frickelt dann so lange daran rum, bis sie eben nicht mehr so eingänig sind. Für mich war er schon immer Paul Anka und Ritchie Valens auf Acid. Schon immer ist seine Affinität für 50s Pop offensichtlich, man höre sich nur mal "Twilight at Carbon Lake" von Deerhunters Microcastle Album an.



Dieses Mal ist das ganze nicht mehr ganz so verschickt, ja für Bradfords Verhältnisse schon fast ein klassisches Album geworden, welches aber großartige Songs en masse bietet. Auch der ein oder andere psychedelisch ausufernde Moment ist zu finden (Modern Aquatic Nightsongs), überwiegend bekommt der Hörer aber die angesprochenen Akustik-Pop-Perlen die einen packen und so schnell nicht mehr loslassen. Akustisch deswegen, weil die akustische Gitarre in fast jedem Song mit dabei ist - neben der elektrischen verleiht sie dem Album eben die angesprochene Homogenität und ermöglicht vielleicht auch dem ein oder anderen Hörer einen Zugang, dem Atlas Sound bisher zu elektronisch war. Zu hoffen wäre es, sowohl für Bradford Cox, als auch für den Hörer.

Wertung:

Samstag, 3. Dezember 2011

The Leisure Society - Into the murky Water

erschienen am 6. Mai via Rough Trade


Für alle, denen die Abstände zwischen zwei Belle & Sebastian Alben gar nicht kurz genug sein können, hält CiH nun einen Geheimtipp der Extraklasse parat: Das neue Album der Band "The Leisure Society" enthält mindestens genauso schwelgerische Geigen, harmonietrunkenen Gesang und träumerische Melodien wie ein imaginäres Best of unserer Lieblingsschotten. Schon während des einleitenden Titeltracks fühlt man sich, als hätte man es hier mit dem verschollenen Soundtrack einer 50er-Jahre-Liebesschnulze zu tun - und ich mein das durchaus im positiven Sinne. "Murky" ist hier gar nichts, außer dem Titel. Mit dem darauf folgenden "Dust on the Dancefloor" spielt das Kollektiv aus London sich langsam warm und haut nebenbei einen unwiderstehlichen Ohrwurm raus.




Etwas hibbeliger, aber nicht minder melodiös geht es auf "You could keep me talking zu", welches galant in "This Phantom Life" überleitet, das mit einer der besten Refrainzeilen dieses Jahres aufwartet:

If we only knew the answers We could print 'em up onto t-shirts We could sing for revolution We could fight all our wars and win them

Auch auf der Rückseite der LP wird die Trefferquote nicht geringer. Mit "Better written off (than written down)" leistet es sich die Society gar, den besten Song des Albums auf dem vorletzten Platz zu verstecken. Wer so viele hochkarätige Songs im Gepäck hat, darf sich das aber ruhigen Gewissens erlauben. Das schönste an der ganzen Scheibe ist dabei, dass sie stets wie aus einem Guss klingt. Da scheint sich jemand tatsächlich noch Gedanken über Spannungsbögen und Tracklistpositionen zu machen, in unserer heutigen iPod-Gesellschaft - ich bin begsitert.

Da mir hierzu beim besten Willen kein Kritikpunkt einfallen mag, gibts es an dieser Stelle fünf Zigaretten für The Leisure Society und eine Warnung für Belle & Sebastian: Wenn die Jungs so weitermachen, werde ich in Zukunft eure Alben als Lückenfüller nehmen.

Kleiner Nachtrag: Wer noch mehr schwälgen möchte, dem sei die Special Edition des Albums ans Herz gelegt, die Ende November erschienen ist. Darin ist die Bonus CD "Out of the Murky Water" enthalten, deren Inhalt dem Album in nichts nachsteht.

Wertung:



Justice - Audio, Video, Disco

erschienen am 24. Oktober über Ed Banger





Es scheint wie eine Ewigkeit bis uns Justice nun endlich wieder mit neuem Futter versorgen. Im Juni 2007 veröffentlichten sie mit dem Kreuzalbum einen Knaller vor dem Herrn. Bombast, Aggression, Metal-Disco-Funk Gerotze wie es die Welt selten zuvor gesehen hatte. Dazu noch der nötige Style mit verschwitzten Lederjacken und ausgelatschten Nikes. Irgendwie schafften sie es mit dieser Mixtur eine Art Justice-Universum aufzubauen, welches zig Fans aus allen Teilen der Welt und Gesellschaftsschichten an sich zog – es war eine Art Disco Religion geboren und die Konzerte der zwei Franzosen waren der Gottesdienst, wie die beeindruckende Tour-Fiction-Doku „A cross the universe“ beweist. Nach Album, Promo und Tour wurde es jedoch erst mal ruhig. Zwar versorgte das Ed Banger Label, eine Art Tempel des Justice Kultes, die Jünger mit neuem Material von bekannten Gesichtern – irgendwie macht die Clique mit Kavinsky, Uffie, Sebastian und eben Justice schon den Eindruck eines Freundeskreises der elektronischen Musik, Gaspard und Xavier ließen aber bis auf das ein oder andere Zwischenspiel (Planisphere) selten von sich hören. Bis jetzt.





Und fast will man sich zu dem abgenutzten Satz hinreissen lassen, was lange währt wird endlich gut. Als ähnlich aber anders beschrieb Xavier im Vorfeld das Album. Und er hat Recht. Von Sekunde 1 erkennt man den Justice Sound. Dieser ist dieses Mal aber weniger Disco und mehr Rock. Hatten sie sich auf dem ersten Album noch die Energie des Metal a la Metallica geborgt und Disco daraus gemacht, kommt das Album dieses Mal zwar auch aus der Disco, hört dabei aber Gitarrenmusik. Fette Beats sind immer noch dabei (Canon), aber insgesamt filigraner kommt das Ding daher. Ohne Frage, wer das erste Album mochte, kann dieses nicht nicht mögen - auch wenn ich in Foren anderes gelesen habe - nachvollziehen kann ich das nicht. Ja, es ist mehr Rock weniger Disco – Harmoniegesänge sind am Start, Gitarren incl. Soli auch vorhanden und der Funk des ersten Albums ist nicht mehr so stark. Aber das ist nur Ausgestaltung, Beiwerk auf das sich puristische Nörgler versteifen. Das Album ist Justice zu 100% und es ist doch auch schön zu sehen, wie sich die Jungs über die Jahre entwickelt haben. Tolles Ding, hoffentlich müssen wir auf Album Nummer drei nicht wieder so lange warten. Justice sind übrigens Anfang nächsten Jahres auch in Deutschland unterwegs - verpasst den Gottesdienst nicht!


Wertung:

Donnerstag, 1. Dezember 2011

Flogging Molly, LKA Stuttgart, 25.11.2011

Ach ja, schales Bier und Klassentreffen. Nach längerer Abstinenz gings mal wieder ins LKA nach Stuttgart Wangen. Flogging Molly hatten zum Spiel geladen und zelebrierten in Stuttgart ihren letzten Deutschlandauftritt der "Speed of Darkness" Tour. Und da die Jungs und Mädels spätestens mit diesem Album einem recht breiten Hörerkreis bekannt sein dürften, war die Bude dann auch ausverkauft bis auf den letzten Platz. Und ein grundsolides Publikum haben sie da angelockt. Thank god nicht das obercoole Hype-Gästelisten-Publikum, das mir schon den eigentlich tollen Auftritt der XX im LKA versaut hat – entweder geh ich auf ein Konzert oder einen Kaffeeklatsch – beides zusammen ist dann doch eher als uncool zu bewerten. Das war hier aber wie gesagt kein Problem, ältere und jüngere Fans, Kiltbekleidete und Punks, alle hatten offensichtlich Bock auf Party. Und Flogging Molly lieferten die entsprechende Show ab. Die eigentlich recht simple Mixtur aus klassisch irischer Musik und elektrisch verstärkter Punkattitüde macht einfach Spaß und animierte nicht nur mich zum saufen und tanzen.


Doch erst mal der Reihe nach. Gleich zwei Vorbands bereiteten den Auftritt vor. The Minutes aus Dublin bekommen von mir den Namen-Kreativitätspreis 2011, konnten mich mit ihrem offensichtlich durch den Black Rebel Motorcycle Club inspirierten Garagensound aber richtig überzeugen. Gut auf die zwölf, der Drummer treibt an und der Sänger lieferte eine saubere Performance. Saubere Vorband. Nicht wirklich überzeugen konnten mich dagegen The Mighty Stef als zweite Vorband. Nette Jungs, auch irgendwie irisch Schunkel mit Elektrik, aber zu beliebig die Songs, zu eintönig das Songwriting. Nett zum anwärmen, T-Shirt kauf ich mir von denen aber keins. Von Flogging Molly dafür zwei… und die Piratenflagge. Ich muss es ja gestehen, ich kann euch hier nichts über das gespielte Material erzählen, welche Songs von welchen Alben sie gespielt haben. Ich kannte die Band vorher nur vom Namen und euphorischen Erzählungen, bin eher durch Zufall zum Konzertbesuch gekommen. Zum Glück, die euphorischen Erzählungen waren wahr. Als The Mighty Stef nach den Minutes spielten musste ich meinen Vordermann noch fragen, ob das denn schon die Hauptband ist, was er lachend verneinte und meinte: „Nee, wenn die kommen, merkst das!“


Und wie Recht er hatte. Von der ersten Minute als Flogging Molly auf der Bühne standen, krachte es mächtig in Stuttgart Wangen. Bier holen wurde zur echten Herausforderung und war ohne Schweissbad nicht zu bewerkstelligen. Aber was solls. So in etwa müsste es sich angefühlt haben, wenn das CBGBs in Dublin gestanden hätte. Pub and Roll, für den Moment leben. Das können sie ja gut, die Iren insgesamt (und zumindest der Sänger ist ja waschechter Ire, wenn auch in die USA emigriert). Flogging Molly zelebrierten es bei ihrem Tourabschluss in Deutschland so richtig. Fighting Songs, Drinking Songs, Fighting and Drinking Songs … so in der Art wäre mein Vorschlag für den Best-of Titel. Aber die Energie und das Momentum, das die Songs an dem Abend verbreiteten war schlicht umwerfend. Ziehharmonika, Flöte, Banjo, Mandoline - allein die wunderbar vielseitige Instrumentierung sorgte für die entsprechende Pub-in-Irland-Atmosphäre. Fitnesstrainer brauchten danach weder die Band noch das Publikum, wurde doch von Anfang bis Ende durchgepowert. Erlösung brachte erst Monty Pythons „Always look on the bright side of life“ von Band, zu welchem der Schweiss langsam zu trocknen begann. Ein toller Abend und würdiger Tourabschluss. So, der Sven kauft sich jetzt die Flogging Molly Discografie und hört die in Ruhe durch, dann kann er Euch beim nächsten Konzert auch was über die Musik erzählen – für jetzt bleibt mir nur zu sagen – ich freue mich darauf.


(An dieser Stelle unbekannterweise vielen, vielen Dank an den YouTube User distelfan, von dem wir uns die audiovisuellen Eindrücke geliehen haben.)