Dienstag, 28. September 2010

Bright Eyes & Neva Dinova - One Jugg Of Wine, Two Vessels

erschienen am 3. April über Saddle Creek



Weil ich im Augenblick kein Album wirklich gut finde arbeite ich mal das Jahr 2010 auf. Daher auch ein Album aus dem April dieses Jahres. Entschieden habe ich mich für Bright Eyes & Neva Dinova entschieden. Nun ja, eigentlich ist das nicht mal bzw. nur zur Hälfte aus diesem Jahr. Denn im Jahr 2004 wurde schon einmal eine EP mit dem selben Titel und den selben Songs in kleiner Zahl veröffentlicht. Damals umfasste das Werk 6 Tracks im Jahr 2010 sind es nun 10 neu eingespielte Songs. Bright Eyes also Mastermind Conor Oberst wohl und Jake Bellows von Neva Dinova entschlossen sich das ganze als Album re- zu releasen. (bomben denglisch oder ;-))


Der Titel des Albums ist genau die Stimmung in der, dieses Album genossen werden sollten. Nämlich bei einem Krug Rotwein (denkt erst gar nicht an Weißwein :-) ) und zwei Gläsern. Das komplette Album ist eine Mischung aus Folk (Bright Eyes) und eher Country (Neva Dinova). Und wenn Conor Oberst eins kann dann Folk Songs erschütternd authentisch zu singen. Zitternde Stimme wo zitternde Stimme hingehört... Kraft und Aggression wo Kraft und Agression hingehören. Und diese ganze Großartikeit wird mit Banjos und toll gemachten Countryguitarren durch James Bellows aufgelockert.


Das Album beginnt wie jedes klassische Bright Eyes Album mit einer Stimme (in diesem Fall eine Kinderstimme), die Stimmung für den ersten Song Rollerskating bereitet. Für meinen Geschmack kommt dieser aber etwas träge daher. Darum geht's direkt zum absoluten Übersong dieses Albums. Er trägt den wunderbaren Titel Happy Accident . Der Song hat alles was ein guten Song ausmacht. Textliche Offenbarungen ("You want a life that you cannot live
but that's what keeps you competitive"), eine mit einem Gitarrensolo eingeleitete Hookline die seines Gleichen sucht. Dabei startet der Song schön ruhig mit Glockenspiel und Conors Stimme und dreht dann richtig auf. Das Album wird auch durch Tracks wie I'll Be Your Friend, das durch einen Filter gesungen wurde und von Bläsern unterstüzt wird, nie langweilig. Desweiteren ist Tripped von Jake Bellows gesungen ein weiteres textliches Highlight. Ich empfehle das ganze Album am Stück durchzuhören die Denkanstöße die einem dargeboten werden sind schlicht großartig.

Daher erhält dieses Album 4 von 5 Sternen.


P.S. Eigentlich wollte ich ja über die neue Platte des Jupiter Jones Sängers (Nicholas Müller) schreiben aber irgendwie gings nicht. Vielleicht schieb ich die Review mal nach aber eins sei Vorweg gesagt. Schweren Herzens Popmusik (so der Albumtitel) ist ein verdammt starkes Album geworden.

Dienstag, 21. September 2010

Young Rebel Set - dto.

erschienen am 6. August über das GHVC



Was ist das da ein Album eine EP? Bei acht Songs ist das schwer zu sagen. Zu dem gibts das "Ding" auch nur als Download oder Vinyl. Ja und dieses "Ding" gibt es schon ne ganze Weile aber ich habe mich jetzt entschlossen eine Review darüber zu schreiben. Da ich heute morgen in schönster Spätsommersonne zum arbeiten fuhr und es so gut passte. Here we go...

Young Rebel Set sind eine mehr oder weniger klassische Indiefolk-Band aus England. Hört sich extrem unspannend an. Man denkt direkt an die unzähligen Maximo Park oder Art Brut Imitate wie sie vor zwei Jahren den Musikmarkt überfluteten. Was wirklich Neues machen die Jungs aus Nordengland jedoch auch nicht wirklich. Sie spielen immer genau zwischen Dylan und dann doch Britpop Größen wie Oasis. Wenn man es verschubladen will dann aber in eine Schublade in der der Boden Guinness verklebt, und die gefüllt ist mit 60er und 70er Platten. Ein Erstling für den Pub Abend bei dem nicht viel gesprochen wird.

Der Erstling (haha ja so nen wir es ab sofort) von Young Rebel Set startet mit der Single "If I Was" , welche mit toller Steelguitar einfachen aber genialen Texten daher kommt. Es muss ja nicht immer alles kompliziert sein besonders nicht im Pub. "And if I was a rich man I'd buy you flowers every day but I am a poor man so I'll pick them on the way". So schön kann einfach sein.
Sehr guter Song als Opener. Dem Gesang hört man seine nordenglische Herkunft an und wirkt dadurch nur noch authentischer. Die Songs wechseln zwischen Britpoppigen Stücken wie "Won't Get Up Again" und eher folkigen Balladen wie "Bagatelle". Die Britpop Nummern erinnern sehr an Oasis. Da verwundert es nicht das Young Rebel Set auch vom Oasis Management entdeckt wurde. Abgerundet abgeschlossen wird der Erstling durch "Billy Died" ein erst sehr zurückhaltende Ballade die sich immer mehr Aufbaut aber dann ist leider auch Schon Sperrstunde im Young Rebel Set Pub... und die kommt bekanntlich immer wenns am schönsten ist.

Im Großen und Ganzen nichts Neues aber extrem gut für Altes. Nicht komplex sondern vorsätzlich simpel. Das ist genau das was die Platte so gut macht. Da ist es auch egal ob es ein Erstling, ein Album, eine EP oder was auch immer ist. Es gibt Doppelalben die weniger gute Songs bieten als dieses Ding ;-). Daher 4 von 5 Sternen Und jetzt nochmal durchhören... Spielzeit ca. ein Bier und wenn mans eilig hat vielleicht auch zwei Biers. Prost! ääähm Quatsch CHEERS mein ich!

Montag, 13. September 2010

Eels Live in München 11.09.

Ich bin ein großer Fan Mr.E und den Eels und daher war ich auch selbstverständlich am Samstag auf dem Konzert in München. Voller Vorfreude machten wir uns auf den Weg den bärtigen Gott zu sehen. Aber wie das bei so Konzerten halt ist muss man die Vorband noch zu sich nehmen bevor der Hauptgang richtig auf die Hüften schlägt. In diesem Fall gab es sogar noch sowas wie ein Amuse-Geule (ja ich hab die Schreibweise im Wiki nachgeschaut ;-)) in Form eines sehr fragwürdigen und upassenden Bauchredners. Die komplette Halle fragte sich wohl was das soll?



In diesem Fall war das eine Mischung aus Shakira und im besten Fall Janis Joplin mit dem Namen Alice Gold. Eine Frau zu mindestens 80% bestehend aus Haaren trat auf die Bühne und war nicht wirklich mehr als Fahrstuhl Musik. Die ganze Tonhalle wartete darauf am oberen Stockwerk anzukommen.


Und dann war es soweit die Band sammt Frontmann mit mehr oder weniger ausgeprägten aber meist beeindruckenden Bärten versehen kamen auf die Bühne. Da ich hier jetzt nicht jeden Song einzeln beschreiben will. Ihr kennt eh die meisten war es eine abwechslungsreiche Show, die die Bandbreite der Eels wiederspiegelt. Gestartet wurde mit Daisies Of The Galaxy, (danke Marco) gefolgt von einer unheimlich aggressiv und schnell gespielten Version von Birds. So jetzt wusste das Publikum was auf sie zukommen wird. Ein stetiger wechsel von den wunderschön langsamen Songs gemischt mit Songs die nahezu so gespielt ein gewisses Pogo-Potential (hehe geiles Wort irgendwie) in sich bargen. Mr E hällt die Ansagen für die Songs sehr sehr kurz. Ein kurzes "Yes" leitet meist vom einen auf den anderen Song über. Dadurch wirkt alles ein wenig hektisch und runtergerotzt. Aber hey es ist Rock N' Roll das gehört so und alle mal besser als stundenlange Ärzte Slapstickeinlagen. Der meiner Meinung nach beste Song des Abends war mit Abstand "That Look You Gave That Guy" auch wenn das auf diesem Video dank des Schreihalses hinter der Kamera nicht so wirklich nachzuvollziehen ist. Der Song war schön und gefühlvoll vorgetragen und das Licht hat eine erstklassige Stimmung zu dem Song erzeugt.




Mr E. spielte außerdem noch 3 Cover Versionen von z.B. "Summer in the city". Ich finde das bei einem Künstler mit sovielen potentiellen Überhits sehr Schade, dass die Fans mit Joe Cocker und den Stones beglückt obwohl sie doch alle wegen Ihm gekommen waren. Diese 3 Songs hätten auch gut Songs von älteren Alben sein können.


Alles in allem war es ein schöner Abend trotz Bauchredner und Friseurinen Übungspuppe als Vorband. Aber irgendetwas hatte trotzdem gefehlt. Naja aber dann beim nächsten Mal Mr. E.

Hochachtungsvoll und bärtig
Andi ;-)

P.S. Die Bilder und das Video sind nicht von mir die gehörem dem Internet ... oder so. Meine sind nix geworden.


Mittwoch, 1. September 2010

Libertines Reunion

Am Wochenende war es soweit die Libertines standen wieder gemeinsam auf der Bühne des Reading Festivals 2010. Meiner Meinung nach waren die Libertines musikalisch eine der besten Bands des vergangenen Jahrzehnts. Hier ein Ausschnitt vom Festival mit dem besten Song der Libertines "Don't Look Back Into The Sun".



Und man darf endlich mal sagen Pete sieht für seine Verhältnisse richtig gesund aus. Leider fehlt vielleicht ein wenig die Energie alter Tage aber das kann natürlich auch an der Größe der Bühne liegen. Die Band war es ja eher gewohnt betrunken in kleinen Pubs oder in Porno Kinos zu spielen. Da nimmt so eine riesige Festival Bühne einiges von dem betrunkenen Lads Charme. Aber Sie spielen wieder und das ist die gute Nachricht des Wochenendes... und man darf gespannt sein was da noch kommen mag. Das konnte man ja von den Jungs nicht immer behaupten. Besonders Pete wurde ja schon in einer Reihe mit den Only-the-good-die-young-Größen wie Kurt oder Jim Morrison gehandelt.Am besten haben das wohl die Indelicates im Jahr 2008 zusammengefasst.Hoffentlich wirds nicht soweit kommen!



Es wird spekuliert dass Sie für die zwei Gigs in Leeds und Reading eine Millionen Gage bekommen haben und das Geldnöte der Hauptgrund für die Reunion Konzerte sind. Aber was solls hauptsache Sie sind wieder zusammen und Pete und Carl tun wieder das was Sie am besten können zusammen in ein Mikrofon singen.
Ich drück den Libertines die Daumen und im speziellen Pete.