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Sonntag, 5. Dezember 2010

Hurts - Happiness

erschienen am 27.08.2010 via Four Music



Vorurteile VS Realität, Runde 1. Eine Band die Hurts heißt, solche widerlichen Plattencover freigibt und mittelschwere Katastrophen wie Frankie Goes To Hollywood und Tears For Fears zu ihren musikalischen Vorbildern zählt, ist mir erst einmal hochgradig suspekt und unsympathisch. Wenn der NME die Jungs dann auch noch mit sofortiger Wirkung zum besten Band des Universums ausruft trägt das nicht wirklich zur Milderung meiner Skepsis bei.
In meinem Kopf konnte ich mir schon genau vorstellen wie das ganze klingt. Ein kruder Mix aus Songs mit denen sich Depeche Mode nicht mal den Hinter abwischen würden und halbgaren 80er Versatzstücken schwebte mir da vor. Die furchtbar, furchtbar, furchtbar traurigen Lyrics würden die Misere denn komplettieren. Deswegen beschloss ich die Platte einfach von vorneherein zu ignorieren.
Irgendwann kam ich allerdings nicht drumrum den Song „Wonderful Life“ im Radio zu hören. Da war ich dann doch leicht erstaunt. „Don’t let got! Never give up, its such a wonderful Life“? Wie bitte?! Nix mit “I hate myself, I wanna die”?! Und der Sound war auch nicht schlecht. Das weckte dann doch meine Neugier.
Zur Freude meiner Ohren entdeckte ich dann beim Durchhören des ganzen Albums noch weitere Kleinode: Das hymnische „Blood, Tears and Gold“, das hingebungsvolle „The Water“ oder „Devotion“, das schöne Duett mit Kylie Minogue. Die 80er können also auch Spaß machen, wenn man die richtigen Songs im Gepäck hat. Ausfälle gibt es auf der Platte nicht wirklich und sie ist bemerkenswert abwechslungsreich. Deswegen zücke ich voller Demut vier meiner fünf Sterne. Ein klarer Punktesieg für die Realität.