Sonntag, 2. Dezember 2012

Olli Schulz, Nürnberg, 20.11.2012

Hallo meine Lieben. Ich melde mich heute mal wieder in Form eines Gastbeitrags meiner lieben Freundin Ulli, die für CiH als Zigarettenmädchen auf dem Olli Schulz Konzert im Nürnberger Hirschen war. Ihr könnt von diesem Artikel nicht weniger als ein Artikel ohne Rechtschreibfehler erwarten. Viel Spaß beim Lesen und vielen Dank liebste Ulspe! 

 

Eigentlich mit der Erwartung hin, dass die Teens den Großteil des Publikums ausmachen, da sie regelmäßig Joko und Klaas schauen und Olli Schulz als schmuckes Beiwerk dadurch kennengelernt haben und ihn jetzt mal persönlich sehen wollen. Außerdem kam erschwerend hinzu kam, dass ich das erste Sitzkonzert meines Lebens erleben sollte!!!

Die Voraussetzungen waren also nur suboptimal! Aber für jedes Problem gibt’s Lösungen, sodass die Masterpläne schon im Vorfeld geschmiedet wurden. Die jungen Dinger sollten eigentlich beiseite geschubst werden und spätestens bei „Spielerfrau“ sollten dann auch die Stühle beiseite gestellt werden. 

Mit den Vorhaben in der Hinterhand nahte der Abend und die Vorfreude wuchs von Minute zu Minute! Und ich wurde positiv überrascht. Nur wenige Teenies! Aber das Problem mit der Bestuhlung war schwerwiegender als gedacht, denn die Stühle, die zur Seite gestellt werden sollten, waren keine Stühle, sondern Bierbänke! Na gut! Man muss mit dem Material arbeiten, das vorhanden ist. 

Mit der minimalistische Bühnenausstattung war es von Anfang an klar war, dass Olli das Kind schaukeln muss. Und das ist ihm auch gelungen. Musikalisch hat der Mann mit seiner Gitarre absolute Präsenz gezeigt und seine Lieder performt. Trotz der Tatsache, dass Olli jeden Tag in einer anderen Stadt auf der Bühne stand, undaußer einem kleinen Kratzen im Hals war der junge Herr frisch und voller Enthusiasmus.Aber er hätte die Gitarre daseine oder andere Mal nochmals stimmen sollen. Aber das hat der Stimmung keinen Abbruch getan, denn das Publikum hat nicht nur wegen seines Improvisationstalent (wenn man tatsächlich von Talent bei einem Reim wie „Geburtstach-Wurtsfach“ sprechen darf), sondern auch wegen seiner ausschmückende Erzählung über seinen ersten Saunasbesuch Tränen gelacht. Diesem einschneidenden Erlebnis widmete er auch einen Song, mit dem er allem die Krone oder besser gesagt den Aufguss aufsetzte. Aber auch die melancholischen Töne kamen nicht zu kurz, da er mit seinem Lied „Wenn es gut ist“ so vielen Besuchern aus dem Herzen sprach.


Im zweiten Teil kam sein Kumpel am Schlagzeug zur Verstärkung. Und die beiden müssen wirklich gut befreundet sein, denn sein Können an den Drums kann nicht der Grund sein, warum der Typ auf der Bühne stehen darf. Mit den Bildern seiner Powerpoint-Präsentation, die seine Performance unterstreichen sollten, kamen dann die Tierfreunde auf ihre Kosten! Leider biß er da bei mir auf Granit! Sodass weder das Faultier noch der Pandabär, was wohl beim Großteil des Publikums genau den Oh-ist-der-süß-Effekt erzielte, sondern das Diktatoren-Bild mein absolutes Highlight war!



Olli war dem Publikum gegenüber absolut aufmerksam und hat kleinsten Kleinigkeiten im Publikum registriert. Da überlegt man sich schon zwei Mal, an welcher Stelle man seinen Klobesuch antritt, ohne dass er von Olli thematisiert wird. Aber seiner Aufmerksamkeit sei Dank, denn er hat dann an diesem Abend nicht nur für das anwesende Publikum gespielt, sondern auch für ein Mädchen, das nicht persönlich kommen konnte, aber ihre Freunde haben mit einem Plakat Olli von ihr gegrüßt. So hat Herr Schulz spontan ihr das nächste Lied gewidmet und sie mit folgenden Worten gewürdigt: „In der Kathedrale meines Herzens brennt ein Sambucca nur für dich!“. Und jetzt kann man sagen was man will, aber (Improvisations)Talent kann man ihm sicherlich nicht mehr absprechen.

Zwischen den einzelnen Songs hat Olli auch ein paar Schmankerl seiner Konzerterfahrungen aus anderen Städten zum Besten gegeben. Und unter uns sie sind nicht gut dabei weggekommen. Jetzt ist nur die Frage, was er über Nürnberg erzählt. Vielleicht dass er zweieinhalb Stunden in ländlich aussehende Gesichter schauen musste. Wir wissen es nicht…Nichtsdestotrotz: Danke, lieber Olli, für diesen wunderbaren Abend!

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