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Donnerstag, 14. April 2011

Foo Fighters - Wasting Light

erschienen am 8.4.2011 über RCA
Das sind sie wieder die Foo Fighters. Nach der sehr erfolgreichen Tour, bei der keine große bzw. riesige Stage ausgelassen wurde, wollte Dave Grohl eigentlich wieder zurück zum Ursprung (Back To Basic). Deshalb holte man sich Butch Vig von Garbage als Produzenten mit ins Boot. Dieser führte die Jungs direkt wieder zurück zu Ihren Wurzeln, nämlich in die Garage. Mal sehen ob die verlorgengegangene Roughness hier wieder gefunden wurde.

Schon das Intro zum Opener "Bridge Burning" zeigt in welche Richtung es gehen soll. Die Riffs die sich über eine halbe Minute aufbauen, um dann durch einen Grohlschen Urschrei erlöst zu werden sind einfach nur fantastisch. Der Refrain lässt jeden Stadionrocker die Hände in die Luft reissen. Die Single "Rope" finde ich presönlich etwas uninspiriert und erfüllt die durch den Brettopener geschürten Erwartungen nicht.  Bei "Dear Rosmary" ist der Song (vor allem die Bridge) sehr gefällig jedoch finde ich den Refrain etwas schwachbrüstig.  "White Limo" erinnert zu Beginn etwas an Death oder Speedmetal. Schreie erfüllen den Raum. Massiv schnelle Riffs ummanteln das Stück. Nicht mein Fall und somit auch das schlechteste Stück des Albums. Aber dann kommt der ganz große Stadionrock mit der Hymne "Alandria". Eingänig trotz der gewünschten Roughness und vor allem ein Refrain zum Mitgröhlen."These Days" passt irgendwie gar nicht in das Konzept. Es ist fast schon poppig was man ja von einer so inszinierten Platte nicht erwartet und ist daher eher ein Fremdkörper im Album. Dies gilt auch für "A Matter Of Time". Diese Songs versuchen zwar im Chorus doch noch eine gewisse härte aufzubringen schaffen es aber auf Grund der Strophen nicht wirklich.  Das Ende ist mit "Walk" wieder sehr gut gelungen auch wenn man sich nach einer gesammten Albumlänge die Refrains sich sehr ähneln.

Hattes also geklappt mit dem Konzept Garage? Ich würde sagen ja und nein! Es ist die Bemühung deutlich erkennbar aber Garage ist das nicht! Wenn dann eine Garage mit einem Fassungsvermögen von 60.000 Konzertbesuchern. Und da man in einer Garage ja nicht wirklich viel Rauchen soll, sei sie selbst noch so groß gibts drei von möglichen fünf Zigaretten.

Wertung:

Freitag, 8. April 2011

Rival Schools - Pedals

erschienen am 4. März 2011 via Warner


Walter Schreifels - der Mann, der mit Bands wie den Gorilla Biscuits, Quicksand, Walking Concert und eben Rival Schools maßgeblich den americanischen Indie-Rock der letzten 20 Jahre beeinflusst hat - aber eben auch der Mann, der es noch nie geschafft hat mit einer Band mehr als zwei Alben aufzunehmen. Wenn man jüngsten Interviews Glauben schenken kann, ist Rival Schools nun die erste Konstellation, mit der er sich tatsächlich ein Drittwerk vorstellen kann. Angesichts der zehn Jahre Abstand zwischen dem aktuellen Werk und dem Debüt "United by Fate" sollte diese Aussage jedoch mit der nötigen Skepsis betrachtet werden.

Umso erstaunlicher, dass Herr Schreifels mit dem ersten Song "Wring it out" exakt dort anknüpft, wo er 2001 aufgehört hat. Die Riffs knallen, das Schlagzeug scheppert und eine vertraute Stimme schreit "I wanna wring it out, every Ounze! I wanna do the right Thing, when the right Thing counts". Wen kümmern schon zehn Jahre Musikgeschichte, wenn man einen zeitlosen Sound besitzt? Eben. Druckvoll geht es mit dem treibenden "69 Guns" weiter, bevor im in den Strophen von "Eyes wide open" dann die Riffkeule ausgepackt wird, nur um sie im butterweichen Refrain wieder sorgsam einzupacken.

Mit "Choose your Adventure" werden behutsam ein paar Funk-Rythmen eingebaut, bevor die Tanzstimmung mit dem etwas uninspirierten "Racing the Red Lights" wieder niedergerissen wird. Dieses kleine Tief wird aber mit Hilfe der ersten Single "Shot after Shot" schnell durchschritten. "Small Doses" sorgt dann gegen Ende hin zum ersten mal eine kleine Verschnaufpause und ist für Rival-Schools-Verhältnisse fast schon ne Ballade. Der letzte Song, "The Ghost is out there" verabschiedet sich mit einem tollen Refrain und schönen Lyrics.

Da bleibt mir nur der fromme Wunsch, dass sich der feine Herr Frontmann jetzt mal ein wenig am Riemen reißt und uns ein drittes Album dieser großartigen Band beschert. Obwohl ... zu einem zweiten Album von Walking Concert würd ich natürlich auch nicht nein sagen. ;)


Wertung: