Ich bin ein großer Fan Mr.E und den Eels und daher war ich auch selbstverständlich am Samstag auf dem Konzert in München. Voller Vorfreude machten wir uns auf den Weg den bärtigen Gott zu sehen. Aber wie das bei so Konzerten halt ist muss man die Vorband noch zu sich nehmen bevor der Hauptgang richtig auf die Hüften schlägt. In diesem Fall gab es sogar noch sowas wie ein Amuse-Geule (ja ich hab die Schreibweise im Wiki nachgeschaut ;-)) in Form eines sehr fragwürdigen und upassenden Bauchredners. Die komplette Halle fragte sich wohl was das soll?
In diesem Fall war das eine Mischung aus Shakira und im besten Fall Janis Joplin mit dem Namen Alice Gold. Eine Frau zu mindestens 80% bestehend aus Haaren trat auf die Bühne und war nicht wirklich mehr als Fahrstuhl Musik. Die ganze Tonhalle wartete darauf am oberen Stockwerk anzukommen.
Und dann war es soweit die Band sammt Frontmann mit mehr oder weniger ausgeprägten aber meist beeindruckenden Bärten versehen kamen auf die Bühne. Da ich hier jetzt nicht jeden Song einzeln beschreiben will. Ihr kennt eh die meisten war es eine abwechslungsreiche Show, die die Bandbreite der Eels wiederspiegelt. Gestartet wurde mit Daisies Of The Galaxy, (danke Marco) gefolgt von einer unheimlich aggressiv und schnell gespielten Version von Birds. So jetzt wusste das Publikum was auf sie zukommen wird. Ein stetiger wechsel von den wunderschön langsamen Songs gemischt mit Songs die nahezu so gespielt ein gewisses Pogo-Potential (hehe geiles Wort irgendwie) in sich bargen. Mr E hällt die Ansagen für die Songs sehr sehr kurz. Ein kurzes "Yes" leitet meist vom einen auf den anderen Song über. Dadurch wirkt alles ein wenig hektisch und runtergerotzt. Aber hey es ist Rock N' Roll das gehört so und alle mal besser als stundenlange Ärzte Slapstickeinlagen. Der meiner Meinung nach beste Song des Abends war mit Abstand "That Look You Gave That Guy" auch wenn das auf diesem Video dank des Schreihalses hinter der Kamera nicht so wirklich nachzuvollziehen ist. Der Song war schön und gefühlvoll vorgetragen und das Licht hat eine erstklassige Stimmung zu dem Song erzeugt.
Mr E. spielte außerdem noch 3 Cover Versionen von z.B. "Summer in the city". Ich finde das bei einem Künstler mit sovielen potentiellen Überhits sehr Schade, dass die Fans mit Joe Cocker und den Stones beglückt obwohl sie doch alle wegen Ihm gekommen waren. Diese 3 Songs hätten auch gut Songs von älteren Alben sein können.
Alles in allem war es ein schöner Abend trotz Bauchredner und Friseurinen Übungspuppe als Vorband. Aber irgendetwas hatte trotzdem gefehlt. Naja aber dann beim nächsten Mal Mr. E.
Hochachtungsvoll und bärtig
Andi ;-)
P.S. Die Bilder und das Video sind nicht von mir die gehörem dem Internet ... oder so. Meine sind nix geworden.
meiner meinung nach ein sehr gelungenes konzert... alice gold, fand ich, hat zwar nicht mit ihrer Gitarre überzeugt, dafür aber umso mehr mit ihrer stimme... also meines erachtens absolut keine fahrstuhlmusik...
AntwortenLöschenmr. e muss definitiv keine wortsalven von sich geben (wobei ich ehrlichgesagt auf entertainment steh --> gechmacksache) ich fand mich auch ohne entertainment bestens unterhalten...
meli
"I Like Birds" kam nicht nach "Daisies Of The Galaxy", sondern eher gegen Ende des Sets. Nach "Daisies..." kamen "3 Speed" und "End Times", alles andere als aggressiv und schnell gespielt - mit Rock ging's dann erst ab Song 4, "Prizefighter", los.
AntwortenLöschenOh, und das Original von "Summer In The City" ist übrigens nicht die unerträgliche Joe Cocker-Version sondern stammt von The Lovin' Spoonful.
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