Liebe Jenny,
Schlimm genug, dass aus uns beiden nie etwas geworden ist. Nun hast Du auch noch den mittelmäßigen Songwriter Jonathan Rice als Deinen neuen Lover auserkoren und mit ihm ein gemeinsames Album aufgenommen. Kann man ja mal machen, keine Frage. Nur der schale John-and-Yoko-Beigeschmack ist natürlich immer präsent.
Ein paar Hörduchgänge später hat sich mein Verdacht dann leider auch bestätigt. Johnathan zerrt Dir runter auf sein Niveau und zusammen braut ihr eine ziemlich schwülstige Soße aus verklebtem Schmalz, 08/15-Folk und uninspiriertem Singsang. Die erste Single „Big Wave“ plätschert zum einen Ohr rein und zum anderen wieder raus und auch der Großteil der restlichen Songs verdient das schlimmste Prädikat, das man einer CD verleihen kann: nett. Das ist Hintergrundmusik für eine Starbucks-Filiale. Nicht mehr, nicht weniger. Einzig der Song „New Yorker Cartoon“ überrascht mit tollen Lyrics und einer emotionalen Vortragsweise.
All das schmerzt natürlich besonders, wenn man daran denkt, was für großartige Alben Du mit Rilo Kiley und sogar solo aufgenommen hast. Wann fängst Du endlich wieder an zu rocken, Jenny? Wann nimmst Du endlich wieder Alben wie „The Execution of all Things“ oder „Rabbit Fur Coat“ auf? Am besten Du trennst Dich erst mal von diesem talentlosen Kerl. Dieses Album hätten wir beide doch viel besser hinbekommen.
Einen Stern gibt’s für Deine gefühlvolle Stimme und einen dafür, dass Du auf dem Cover Hotpants trägst. Mehr als zwei von fünf sind aber nicht drin, sorry. Es war wahrlich kein Vergnügen sich das anzuhören. So wie es aussieht hattest ja wenigstens Du Spaß.
In ewiger Eifersucht
Dein Marco
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