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Sonntag, 26. August 2012

Cro - Raop

Hedonischer Hipster Hip Hop


1.Intro 2.King Of Raop 3.Easy 4.Geile Welt 5.Du 6.Wie Ich Bin 7.Meine Zeit 8.Nie Mehr 9.Jeder Tag 10.Genau So 11.Einmal Um Die Welt 12.Wir Waren Hier 13.Ein Teil

Wenn es um HipHop geht batteln sich ja nach landläufiger Meinung immer Hamburg um Berlin um die Vorherschaft. Dabei vergisst man aber all zu oft die "Süße aus dem Süden mit dem Dialekt". Auch jetzt scheint es wieder so zu sein, dass ein Stuttgarter Künstler die Hip Hop Krone wieder nach Stuttgart holt. Seit Mitte letzten Jahres läuft "Easy" in Stuttgart rauf und runter und stieg dann auch folgerichtig beim Release der Single von 0 auf 1 ein. Jetzt erschien der Longplayer von Pandamann Cro.

Und da sich sich der junge Mann trotz seiner bisher kurzen Karriere doch so sicher ist, ist der Opener mit dem kreativen Namen "Intro" auch schon Selbstbeweiräucherung galore. Tortzdem hat der Track eine gewisse Lockerheit, die dem deutschen Hip Hop in den letzten Jahren doch etwas gefehlt hat. Nicht arty oder kreativ sondern einfach lässig.

Als dritter Song folgt auch schon der Gassenhauer "Easy", der einfach sehr schön zu nem Sommertag passt und wirklich gut im Club funktioniert und das liegt nicht nur an dem überstrapazierten Wortspielen.

Was aber immer fehlt ist jeglicher Tiefgang, wie ihn z.B. Casper letztes Jahr noch in den HipHop brachte. Es geht einfach nur fundamental um die eigene Person oder über Weltreisen, Geld oder Frauen. Mir fehlt da doch inhaltlich einiges.

Zwar ist das was er beattechnisch abliefert gut aber die Samples sind doch so vorrangig, dass auch jeder sofort zur Melodie abgehen kann. Meist weil jeder die Samples schon tausendmal im Radio gehört hat. Bei "Easy" erwähnt er sogar den Song an dem der Song sich entlanghangelt - nämlich an Sunny von Bobby Hepp. Jedem 2. Song lässt sich auch direkt der Indie-Hit zuordnen. Bloc Partys Banquet (Rockstar) ,  Jerk it out von den Ceasers (Kein Benz) und sogar der Passenger von Iggy (Wir Waren Hier) muss dran glauben. Das hört sich ziemlich unkreativ an und ist es meiner Meinung nach auch.

Nichtsdestortrotz sind echt nette Lieder dabei entstanden die schnell ins Ohr gehen und zum Tanzen animieren aber auch genauso schnell wieder aus dem Ohr raus sind. Genau wie der Sommerhit mit Schlagerhookline "Einmal Um Die Welt" . Nett aber mehr halt auch nicht.


Nette Songs, primär gesamplete Songs, locker, leicht, inhaltsleer präsentiert. Hedonisches Hipster Hip Hop halt. Das kann auch manchmal ganz gut sein. Man braucht ja auch nicht immer Programmkino sondern ist auch das ein oder andere mal mit ZDF-Sommerkino zufrieden. Man wird sehen was das zweite Album bringt. Solange gibts 50% für den Sommer und "ROAP".
erschien am 6. Juli 2012 via Chimperator
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Wertung:

Mittwoch, 21. März 2012

Me And Oceans - The Pond

Soundschnibbelei mit Lust, Leidenschaft und Gehör


1. The Pond 2.Pass By 3.When I Was A Dance 4.Another Weekend 5.Sep/Okt 6.Giant II

Letzes Jahr an der selben Stelle habe ich euch A Forest, die kurz darauf mit ihrer EP "A Square" Deutschland betourten und das antscheinend mit durchschlagendem Erfolg. Sie haben es sich verdient. Nun macht sich Fabian Schütze daran diese Erfolgsgeschichte mit seinem Projekt Me And Oceans Solo weiterzuschreiben. Er geht mit seiner EP "The Pond" an den Start.

Wenn man die EP zum ersten mal hört, kann man sich vorstellen was für ein Stückwerk die Produktion gewesen sein muss. So viele Samples stecken in den sechs Stücken, die die Nähe zu der A Forest EP nicht verheimlichen und trotzdem eigenständig sind. Das hört sich jetzt alles zusammengeschustert an - ist es auch aber das wunderbar liebevoll mit viel atmosphärischen Gespühr. Ein bisschen Orgel hier ein bisschen Electronica da und dazu eine sehr warme Männerstimme lassen schon beim Titeltrack die Ausrichtung von Me And Oceans erkennen. Der Song kommt ruhig und trotzdem mit aussergewöhnlichen Rythmus daher.

Das Niveau dieser EP ist durchgängig gut aber, auf Dauerrotation würde ich es nicht hören können. Wobei das Stück "Another Weekend" hier heraussticht und in jeder chilligen Szenekneipe gut funktionieren würde. Der Beweis hier.





Eigentlich machen wir ja bei so "kurzen" Alben oder EPs keine Wertung aber heute mach ich mal ne Ausnahme. Ich gebe dem  Tümpel, der musikalisch eher einem weiten Meer entspricht (was auch besser zum Bandnamen passen würde)  70% meiner Zigarette.

erschienen am 16.3.2012 über AnalogSoul
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Wertung: