Ach, die Decemberists … die hatte ich ja gar nicht mehr auf dem Zettel. Nachdem die Band mit ihren ersten drei Alben Folk-Träume wahr werden ließ, verstieg sie sich mit den Nachfolgern „The Crane Wife“ und „Hazzards of Love“ in verkopftem, irrsinnigen Prog-Brei, der dem geneigten Hörer ein Höchstmaß an Geduld und Nerven wie Drahtseile abverlangte.
Also gut, letzte Chance: Doppelklick auf den Opener „Don’t carry it all“ – verwundertes Aufhorchen … Da ist ja eine Melodie und ein grandioser Refrain noch dazu. Geschlagene Haken, Strukturbrüche, endlose Intrumentalparts? Fehlanzeige! Und tatsächlich gibt der Track die komplette Albummarschrichtung vor.
Die Band spielt sich gekonnt durch sehnsuchtsvolle Kleinode (Rise to me), mitreißende Hymnen (June Hymn) und die Hits (Down by the Water) wurden auch nicht vergessen.
Manche mögen das Album langweilig nennen, ich nenn das konstantes Niveau. Manche mögen hier Gleichförmigkeit erkennen, für mich ist das aus einem Guß. Die Frage, ob die Platte wirklich so gut oder meine Erwartungshaltung einfach zu niedrig geworden ist, wird wohl nur die Zeit beantworten können. Bis dahin verbleibe ich mit fünf von fünf Sternen.
Halt Crane Wife wird nicht gedisst Marco da ist "O Valencia" drauf!!
AntwortenLöschen