Montag, 11. April 2011

Friska Viljor - The Beginning of the Beginning of the End

erschienen am 25. März 2011 via Cargo


"See, I've been trying to live this Life with no Success cause I will die". Schon mit den ersten Zeilen ihres schnapstrunkenen Debüts hatten mich Friska Viljor sofort auf ihrer Seite. Niemand könnte die Stimmung nach einem ordentlichen Frustbesäufnis besser in Lieder verpacken als die beiden Jungs aus Schweden. Ein Nachfolger ließ auch nicht lange auf sich warten und zelebierte wieder einmal musikalische Verschrobenheit auf höchstem Niveau. Erst mit dem dritten Album im dritten Bandjahr schien die Qualität etwas unter dem Outputwahn zu leiden. "For new Beginnings" war zwar ebenfalls schön anzuhören, wies jedoch deutliche Abnutzungserscheinungen auf. Nun, nachdem die Band sich erstmals 2 Jahre Zeit für eine neue LP genommen hat, war ich natürlich besonders gespannt auf das Ergebnis. "Larinov", der Opener, ist mit seinen gestotterten Lyrics, dem über sich selbst stolpernen Rythmus und den tollen Trompeten-Arrangements genau die erste Single geworden, die man von Friska Viljor erwartet hat. Nicht neu, aber verdammt geil! Nein, sie haben nicht wirklich was an ihrer Formel verändert, sie haben dieses mal einfach nur bessere Songs geschrieben. "Come on" weiß mit hymnischen "Whohohos" zu überzeugen bevor mit "You meant nothing" erstmals melancholischere Töne angeschlagen werden. Schöner kann man einen Abgesang auf die eigene Beziehung nicht inszenieren. Doch man hat gar keine Zeit sich von dieser Melanchonie anstecken zu lassen, denn an der nächsten Ecke wartet schon "My Thing" mit dem die Jungs sich samt Hörerschaft wieder auf die Sonnenseite ziehen.

Auch in der Mitte fängt das Album nicht an zu schwächeln. "What you gonna do now?" erzeugt Aufbruchstimmung bevor "Useless" nochmal ein wenig auf die Bremse tritt und die Platte nochmal ordentlich Schwung holt bevor einen mit "Passionseeker" der vielleicht schönste Refrain der Songkollektion erwartet. Im nachfolgenden "Malou" wird dann der Verfolssenen doch nochmal ein Tränchen nachgeweint - aber nur ein ganz kleines.

Die letzten drei Songs, besonders der etwas ziellos durch die gegend eiernde Abschlusstrack "People and so on" konnten mich leider nicht so überzeugen. Wer die Messlatte mit den ersten 2/3 aber dermaßen hoch legt, kann zum Schluss aber gern mal kurz auf dem Tritt kommen. Was bleibt ist das wohlige Gefühl im Bauch und viel Futter für neue Sommerplaylists. Prost.  

Wertung:

3 Kommentare :

  1. So, hier wie angekündigt noch das Interview mit den Jungs: http://www.beatles-blog.org/2011/04/interview-konzert-friska-viljor-am-13.html

    AntwortenLöschen
  2. das Album is sooo nice !!! Die art musik zu machen, die lockerheit in den songs, die stimme, die auswahl an instrumente.....
    du siehst ich bin mit dem ding voll in love

    AntwortenLöschen
  3. @youmedance ... die Review stammt nicht von mir aber ich finde das Album auch sehr sehr stark... Solche Alben heben die Stimmung - and that's what's music for to empower emotions

    AntwortenLöschen