Posts mit dem Label Post-Punk werden angezeigt. Alle Posts anzeigen
Posts mit dem Label Post-Punk werden angezeigt. Alle Posts anzeigen

Mittwoch, 31. August 2011

Scumbag Philosopher - It Means Nothing So It Means Nothing

erschienen am 22.7 über Words On Music


Es ist schon ein wenig her. Da habe ich über ein lustiges Video berichtet, das das Radiohead-Fantum etwas auf die Schippe nimmt. Jetzt hat es Dank dem Deutschen Zoll etwas gedauert bis mich das Album auch erreicht hat. Daher gibt es jetzt die etwas verspätete Review.  Bei Scumbag Philosopher handelt es sich um eine englische Post-Punk Band, die sich selbst nicht zu ernst nimmt. 

Das Genre des Post-Punks erlebt ja derzeit ja nicht gerade eine Hochzeit. Das stört Jon Burke sowie seine Mannen und Frauen jedoch reichlich wenig. Sie ziehen diesen Stil über das ganze Album durch. Es erinnert an die längst vergangenen Hochtage der Gang of Four oder Wire, ohne dabei auf ein Augenzwinkern auf sich selbst und die aktuelle Musik zu verzichten. Grant Maddens Gesang erinnert mal mehr mal weniger an die Art-Brut Stimme von Eddie Argos ohne den Britishen Akzent verstecken zu wollen oder können. Der Hit des Albums ist und bleibt "God Is Dead So I Listen To Radiohead". Es ist nämlich nahezu der einzige Song der einen eingängige Hookline zur Verfügung stellt. Die meisten anderen Songs zeichnen sich meisst du stampfende Beats und zuckelnd vorgetragenen Sprechgesang aus. Das ist nicht schlimm aber auf Dauer doch etwas ermüdend.  Das ist besonders bei dem namensgebenden Track der Band "Scumbag Philosopher" zu hören. "Sunshine Corporation" ist dann nochmal textlich ein wunderbar gelungener Song auch wenn er sich an das vorgegebene Schema hällt. Zumindest bei diesem Track wiederspricht der Albumtitel sich selbst.
 
Zu dem ist das Album mit nur neun Songs ziemlich kurz geraten nach einer halben Stunde ist das Spektakel aus stampfenden Drums und Sprechgesang auch schon zu ende.  Alles in allem ist das alles für die Indiedisco zum rythmischen Zucken sehr gut geeignet aber eher weniger Sofa-Musik. Daher auch nur drei Zigaretten.

Wertung:

Montag, 30. August 2010

Interpol - dto.

erscheint am 3. September über COOP (Universal)



Es erscheint das neue Album der einzig legitimen Nachfolger von Joy Division. Es ist mehr als ungewöhnlich das ein viertes Album selbstbetitel ist. Da ist wohl eine Band nach all den Jahren immernoch von der eigenen Namensgebung überzeugt. Wer noch nie was von Interpol gehört hat und düsteren Post-Punk mag, fühlt sich hier sicher zu hause.So jetzt aber zum neuen Album...


Das Album wird wortwörtlich mit "Success" eingeleitet. Die wie immer düsteren Zeilen "Dreams of long live, what safety can you find?" ebnen den Weg für einen schweren Song mit Chor, der irgendwie auch gut zu Get Well Soons Vexations gepasst hätte. Weiter geht's mit "Memory Serves" etwas rockiger und Paul Banks Stimme erklärt die Welt in einfachsten Halbsätzen, die aber immer genau Treffen und durch die Melodie die richtige Gewichtung erfahren. "Summer Well" hingegen gefällt nicht wegen des dezent nervenden High-Hat geschlagzeuge im Background aber hey "It's alright". Warum "Lights" als Single ausgewählt wurde ist mir ein wenig schleierhaft. Der Song ist gut aber die ersten beiden Songs haben mehr Potential. "Lights" ist eher auf die Stimme von Paul Banks geschrieben auch wenn ca. nach der Hälfte die Drums einsetzen und so eine gewisse Spannung aufgebaut wird, die sich dann im letzten Drittel entlädt. "Barricade" ist das wohl tanzbarste Lied dieses Albums und bringt Lichtstrahlen in die Interpol Darkness. Die nächsten 3 Songs sind meiner Meinung nach eher langweilig, wobei bei jedem einzelnen ein Instrument in den Vordergrund tritt. "Always Malaise.." & "Try It On" = Piano, "Safe Without" = catchy Gitarrenrif. Bei "All Of The Ways" ist mit Synthie Soundteppich gebastellt worden... naja Synthie... muss ich wiederholen. Vollendet wird das Werk von dem ruhigen "The Undoing" das mit Streichern einen tollen Abschluss für ein gelungenes selbstbetiteltes Album von Interpol bildet! Was jedoch wirklich fehlt ist ein richtiger Überhit wie z.B. Obstacle 1 von "Turn On The Bright Lights".


Final bleibt noch die Wertung 4 von 5 Sternen für Interpol. Da bleibt nur noch zu sagen "Let's dance to Interpol and celebrate the irony"


P.S. : Das komplette Album kann jetzt schon auf Simfy angehört werden.