Montag, 8. August 2011

Portugal. The Man - In The Mountain In The Cloud

erschienen am 15.7.2011 über Atlantic (Warner)




Portugal. the man sind mal hui mal pfui. Daran hab ich mich gewöhnt. "The Satanic Satanist" kam 2009  in einer liebevoll designten Faltpapphülle daher, die sich ungefähr so gut wieder zusammenfalten lies, wie der Stadtplan einer Millionenmetropole. Aber Bastelei bei Seite. Das Album war grandios und damals eines der besten Alben des Jahres und zudem gab es jeden Song noch zusätzlich in einer akustischen Version (The Majestic Majesty). Direkt im Folgejahr wurde mit "American Ghetto" dieser Kredit aber mit einem hässlichen Jewelcase und schlechten Songs direkt wieder verspielt. Nun steht also der Nachfolger in den Plattenläden und man hofft... naja man hofft halt auf Falten und vor allem auf hui.

Es scheint ja gerade im Trend zu liegen dass man sich auf zur Cloud macht. Aber Portugal bleibt hier nicht stehen. Nein sie gehen mit ihrem neuen Werk auch noch in den Berg. Somit heisst das neue Album der aus Alaska zugezogenen Portlander "In The Mountain In The Cloud". Und endlich hört man wieder einfachere Melodien klare Songstrukturen und den so schön hohen Gesang von John Gourley. Ein schönes Beispiel hierfür ist z.B. der Opener "So American" . Die Vielfalt des Albums erschliesst sich einem nicht ganz beim ersten Hören. Mal 70er Stardust Einflüsse (z.B. "All Your Light") mal eher reichaltig orchestrierte Folksongs ( z.B. "You Carried Us") oder eher elektronisch unterstüzte, stark verzerrte Gitarren, die eher an MGMT erinnern (z.B. "Head Is A Flame").  Die Songs wirken opulent wenn sie opulent wirken sollen und angemessen psychedelisch (sollte es sowas geben :-)). Das wirkt alles sehr ausgewogen und sehr gut abgemischt bis auf eine Ausnahme "Everything You See" ist mir dann doch etwas zu komplex und auf kompletter Albumlänge wird die hohe Tonlage doch etwas anstrengend. 



Aber Portugal. the Man wären nicht Portugal. the Man wenn sie nicht zur Veröffentlichung eines alles in allem sehr gutem Albums auch noch Schmankerl für die Fanschar bereitgestellt hätten. So kann man hier das komplette Album auf Youtube anhören. Irgendwie haben sie es wohl hinbekommen an der GEMA vorbei zu arbeiten. Respeckt! Ausserdem gibt es zum letzten Stück des Albums einen 13 Minuten langen Kurzfilm der sehr atomsphärisch ist. Für diese Mühen und ein wirkliches Hui-Album gibt es vier Zigaretten und den Kurzfilm.

Wertung:

2 Kommentare :

  1. Ich glaube fast, es wird Zeit für eine ... ähm ... Gegendarstellung. :)

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  2. muss zugeben ich hab die jungs erstmalig auf dem Southside 2011 soooo richtig wahrgenommen! wusste von den jungs, hörte sie aber nicht.
    Find das neue werk der jungs wirklich dufte, gefällt mir gut und ich teile definitiv deine kritik/rezension am neuen lonplayer!

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