Dienstag, 1. Februar 2011

White Lies - Ritual

erschienen am 28.1.2011 über Polydor (Universal)


Elektronisch, düsterer Post Punk scheint im Trend zu liegen... Die Editors machen Ihn, Interpol macht Ihn, die chronisch überschätzten The National machen Ihn und jetzt auch wieder die White Lies. Alle prügeln sich um die Depeche Mode Krone. Der Vorgänger zu "Ritual" war "To Lose My Life" und war toll und rough. 

Leider sucht man auf "Ritual" Hits wie "To Lose My Life" oder "Unfinished Business" vergebens. Dafür bekommt man unterirdische Texte und überproduzierte Langeweiler angereichert mit viel viel Pathos. Es ist leider wie so oft. Unbeschwerten Debutalben mit viel Potential folgen bestenfalls mittelmäßige Zweitlinge. Bei Lyrics wie "I felt loved last night for the first time in a long time. It feels like coming home to stay" in "Come Down" fällt es mir aber echt nicht leicht freundlich zu bleiben. Sowas hat man schon tausend und aber tausende mal gehört und dann werden diese schmerzfreien Zeilen auch noch in üblen Pathos-Synthie-EDV-Kitsch eingebettet. *Würg* Die White Lies lassen leider jeglichen Drive den "Ritual" zu einem sehr guten Album machte vermissen. Und wenn er mal doch da ist wie bei "Holy Ghost", dann endet er aber spätestens sobal die Stimme von Sänger Harry McVeigh einsetzt.

Na gut, wenn man die Lyrics ausblendet und durch "LALALA" im Kopf ersetzt, läßt sich zur Single "Bigger Than Us" wahrscheinlich ganz gut in der Indie-Disco tanzen. Außerdem ist das Video dazu echt gut geworden. Das rettet aber leider den Gesamteindruck des Albums nicht wirklich und daher vergebe ich "nur" zwei Zigaretten für Ritual. Es bleibt einmal mehr nur die Hoffnung auf eine Rückbesinnung zu alten Stärken. Ansonsten müssen sich die White Lies im Run auf die Depeche Mode Krone wohl den Interpols und Editors dieser Welt geschlagen geben.

Wertung:

Keine Kommentare :

Kommentar veröffentlichen