Howler ist mehr the Strokes als die Strokes auf ihrem letzten Album.
2011 wurde wohl jeder von dem neuen Strokes Album enttäuscht. Jetzt kommen die angry young guns aus Amerika namens Howler und machen sich an die Ehre des Retro-Rocks wieder zu retten. Ihr Sound schwingt irgendwo zwischen den Vaccines, den Strokes und den Beach Boys. Im Vorfeld wurde schon wieder sehr viel gehypt obwohl das Debut Album "America Give Up" noch gar nicht erschienen war. Jetzt ist es aber soweit ... Zeit darüber zu schreiben.
Der Opener "Beach Sluts" hört sich mit den Claps im Hintergrund und dem Surfsound sehr gut an. Sehr eingängig. Die Beach Boys auf Lo-Fi mit punkigen Einlagen. Der Song "Back To The Grave" ist eher ein Ausfall als eine Bereicherung für das Album aber dann kommt auch schon die Single "This One's Different" , die echten Rock N' Roll bietet. Einfach - Simpel - Schnell. Es wirkt trotz des schrecklichen Textes lässig und in bester Punkrock mannier hingerotzt. Es fühlt sich an wie 2:34 Zähneputzen mit der Stahlbürste... und verblüffenderweise empfinde ich das im Rockkontext als positiv.
Leider flacht das Album dann wieder etwas ab und mit "Pythagorean Fearem" wurde versucht zu Gröhlen wie Julian Casablancas in seinen besten Tagen ("laaaaaasssst Niggghtt...") aber leider ist Jordan Gatesmith stimmlich weit von der Einzigartigkeit der Stimme von Julian weg. Dessen arroganz in Stimme und attitude bestizt er aber schon.
Was diese Band aber definitiv auszeichnet sind die zeitlosen Hooks die z.B. "Back Of Your Neck" , "Told You Once" und "Free Drunk" auszeichnen. Man kann einfach wunderschön mitsingen und mitswingen "Uhuhuhuuuu".
Indie-Rock as Indie-Rock should be, leider mit ein zwei Aussetzern und platten Texten aber zum Feiern kommt man an Howler 2012 definitiv nicht vorbei. Daher bekommt das Debut auch 70% meiner Kippe. Den Rest rauch ich selbst... Uhuhuhuuuuu
erschienen am 13.1.2012 über Rough Trade/ Beggars
erschienen am 13.1.2012 über Rough Trade/ Beggars
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