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Montag, 12. Dezember 2011

Fest Van Cleef, Messehalle Trier, 10.12.2011

Das Obersympathen-Lable rief zum Tanz und geschäzte 2000 Menschen folgten diesem Ruf. Die Messehalle kam leider etwas unatmosphärisch daher und versprühte den Charme von einer in den 60er gebauten Turnhalle und leider gabs schon beim Einlass gewisses Frustrationspotential. Die Gaderobe war besetzt bis zum letzten Jackenplatz. Ganz nach dem Motto: "Occupy everything". Wer konnte damit rechnen, dass die Besucher im Dezember mit Jacken ankommen. Danach rein in die Halle, ran an den Bierstand und zum Auftakt erstmal dem von Thees Uhlmann, als Sohn von Tina angekündigten, Herrn Turner lauschen.

Frank Turner:
Angekündigt war dieser ja mit Band, leider wurde wohl jedes einzelne Mitglied seiner Band spontan krank. Nichtsdestotrotz lieferte Herr Turner mit der vollen Wucht seiner britisch alkoholgeschwängerten Stimme eine Show ab, die die Massen begeisterte. Bei mir aber kurzzeitig Sorgen um seine Gesundheit entstehen ließ. Er sang aus tiefster Brust und presste Zeile für Zeile Text durch die Lautsprecher. Ein Tip: Wer Frank Turner noch auf dem Höhepunkt seiner stimmlichen Leistung erleben will sollte das bald tun. Den was dieser Herr seinen Stimmbändern antut schreit nicht gerade nach 30-jähriger Rock N' Roll Karriere. Das tut seinem Sound keinen Abbruch eher im Gegenteil. Kokett spielte er auch mit dem Publikum und nahm sogar einen Fan auf die Bühne der ungeübt die Mundharmonika für ihn spielen durfte. Sehr sympathisch und heimelig wie sehr vieles an dem Abend.



Element Of Crime:
Die Band mit den wahrscheinlich besten Texten betrat souverän nach geschätzten 100 Jahren Bühnenerfahrung die Hauptbühne und beglückte sowohl das jüngere als auch das ältere Publikum. Groß geredet wurde nicht. Den Kultschrei "ROOOMANTIK" gabs genau einmal. Trotzdem sah man Sven Regener an, dass er überrascht war wie seine Songs vom ,doch etwas jüngeren. Publikum als er gewohnt ist, aufgenommen wurden. Andächtig und ehrfürchtig wurde neun Tracks gelauscht. Bei der Songauswahl bedienten sich die Altmeister vorrangig bei den letzten beiden Alben.  Zum Abschied gabs dann das grandiose "Delmenhorst" als Zugabe und die Messe war beendet.



Casper:
Denn jetzt kam Casper, der den Druck steigen ließ und die Temperatur in der Messehalle nach oben trieb. Ich hatte bedenken, dass das Publikum ihn nicht wirklich gut aufnehmen würde weil der Stil der Bands davor doch etwas anders war als der des Rappers. Mit seiner Mischung aus HipHop und Hardcore konnte der Bielefelder sowohl das Publikum zum pogen animieren als auch selbst stagediven. Für mich ist er definitiv einer der Newcomer 2011. Zum Titeltrack des Albums "XOXO" kam dann auch Thees auf die Bühne um den Song überschwänglich abzufeiern.  So war der Weg für den Headliner also bereitet.



Thees Uhlmann & Band:
Als Thees als letzter die Bühne enterte merkte man ihm an dass er wohl mit jeder einzelnen Band des Abend Korn & Sprite getrunken hatte. Das tat der Qualität seines Auftritts keinen Abbruch. Emotional und gerührt wie immer feierte er mit seinem Publikum sein Solo-Debut ab, mit einem Grinsen auf dem Gesicht, das von der Elbe bis zur Isar reichte oder mindestens vom Laichen bis zum Sterben. Er umarmte jedes einzelne Mitglied seiner Band und das Publikum. Wie es nur jemand tun kann, der davon überzeugt ist den besten Job der Welt zu haben. In Deutschland wird man da ja schnell neidisch. Nicht aber so in Trier man feierte textsicher alle Songs mit und freute sich an der Freude und inneren Harmonie des Protagonisten. Er ist vielleicht nicht der beste Tänzer aber er hat definitiv am meisten Spaß daran.
Das Festival bot also andächtiges zuhören, Pogo und Stagedive und adventliche Harmonie. Was kann man von einem eintages Festival mehr verlangen? Nächstes Jahr wirds mit Kettcar bestimmt auch toll!

Montag, 17. Oktober 2011

Thees Uhlman, LKA Longhorn Stuttgart, 16.10.2011

Thees hier ... Thees da... Thees tralala.  Thees war die Tage vor seinem Album Release ja sehr sehr busy sein Gesicht in jede Kamera des Landes zu halten. Mäßig erfolgreich beim raabschen Songcontest war er auch. Trotzdem bleibt Obersympath Uhlmann down to earth. Erleben durfte ich das am gestrigen Sonntagabend im LKA zu Stuttgart. Aber First Things First.

Eröffnet wurde der Abend nämlich von Imaginary Cities aus Canada, deren Album hier auch schon besprochen wurde.  Die Sängerin Marti Sarbit war auf Grund des Geburtstags des Bassers bester Laune und liefert eine gute Show ab. Mit einer Mischung aus Beth Ditto und Lilly Allen auf richtig Rock konnten Sie das Publikum anheizen. Definitiv live- und nicht nur als Vorband mehr als tauglich. Sie spielten für eine Vorband ein verhältnismäßig langes Set. Was wohl damit zusammenhängt das Thees bislang nur ein Album hat das er bespielen kann. Und keiner hatte was dagegen im Gegenteil das Publikum war begeistert.


Dann enterte Thees erst ganz alleine mit seine Mundharmonika die Bühne. Man sah ihm förmlich die Vorfreude auf das was da kommen mag an gleichwohl das LKA lange nicht ausverkauft war. Begonnen wurde mit den "Römern" um das Publikum gleich mal in ein emotionales Fahrwasser zu bekommen. Im Verlauf des Songs wurde Thees, dann durch die Band ergänzt und der Song bekamm mehr Dynamik. Danach gings dann mit gleich zwei Liebeserklärungen weiter . Einmal an das Mädchen von Kasse 2 und einmal an Thees nordeutsche ländliche Heimat. Ausnamhslos alle Songs wurden von Thees mit vollstem Elan und Leidenschaft eingesungen. Das war spühr- und hörbar. Man kauft ihm das einfach ab. Der Song der folgte war "Vom Delta bis Zur Quelle". Ich mag den Song nicht so da er mich besonders im Refrain zu stark an die Sportis erinnert aber live entwickelte er ein ganz gute rockige Dynamik. Mit "Sommer in der Stadt" wurde dann etwas gegroovt um dann zum eigentlichen Höhepunkt des Konzerts überzuleiten. Thees spielte zur Verblüfung aller sein "New York" von Tomte in einer akkustik Version. Unterstüzt wurde Thees von geschätzt 1000 lauthals mitsingenden Kehlen - Gänsehaut!

 
Direkt im Anschluss kommt der wohl durch Raab bekannteste Song Lachse. Der die Halle weiter nahezu extatisch mitsingen lässt. Stampfend und trotzdem mit viel Gefühl puncht Thees seine Zeilen mit geschlossenen Augen ins Mikrofon in der Gewissheit, das er ab hier das Publikum auf seiner Seite hat. Mit "Die Nacht war kurz..." nimmt Thees nochmal etwas das Tempo raus um dann das große Finale mit den 17 Worten , Jay-Z und dem grandiosen "Die Toten auf dem Rücksitz". Als Zugabe gabs dann die St.Pauli Hymne "Das hier ist Fussball" sowie "Paris im Herbst"... und da man sich mit dem schlechtesten Song der Platte ungern verabschiedet. Zieht Thees doch noch als zweite Zugabe die "Schülerbandnummer" durch in dem er Lachse nochmal spielt. 


Es war ein wunderbarer Sonntagabend. Wenn man sich als Besucher fragen muss wem das Konzert mehr Spaß gemacht hat dem Künstler oder den Zuschauern. Kann es nur ein super Konzert gewesen sein. Als Thees die Bühne verlässt strahlt er von einem Ohr bis zum anderen. Thees hätte in diesem Augenblick sicher Eintritt gezahlt um selbst spielen zu dürfen. Daher: Danke! und gern geschehen Thees. Dein neuer Freund Stuttgart. Bis aufs nächste Bier... aber nicht mehr fahren dann... Okay?

P.S. Once again sorry für die Bildqualität. Kann man das als Blog-USP verkaufen. Ich versuchs mal :-)

Samstag, 27. August 2011

Thees Uhlmann - Thees Uhlmann

erschienen am 26.8 über das GHVC
Wer hat Angst vor großen Gesten und Pathos? Ich nicht! und Thees definitiv auch nicht. An Thees scheiden sich die Geister. Schon vor Album-Release teilt sich die Online-Welt in zwei Lager in den Kommentaren meines sehr geschätzten Bloggerkollegen Lennart. Die Bühne ist bereit und heute ist es soweit! Da ist es also das erste Soloalbum des Tomte-Sängers. 

Über den Opener "Lachse" hab ich mich hier ja schon ausgelassen - ein toller Song. Aber eigentlich will ich gar nicht auf jeden Song einzeln eingehen. Sondern nur erläutern wieso ich Thees für so talentiert und großartig halte. Fair enough! Musikalisch sind das keine komplex, verkopften Stücke. Die Zutaten sind immer klassisch Song, Refrain, Bridge. Durchweg eingängig, durchweg schön. Was aber Thees und seine Musik eigentlich ausmacht ist die Grundattitüde. Die Genialität im Theeschen Songwriting besteht für mich darin, dass das Unprätenziöse, Unkünstlerhafte das Unabgehobene. Positiv formuliert find ich die Musik einfach, bierseelig, gemütlich und berührend. Musik von einem Freund (zumindest fühlt es sich so an) für Freunde.

Und wenn man die Platte mit diesem Gefühl in der Magengrube hört, ist sie einfach großartig. Thees schafft es mit den meisten Songs mir eine Gänsehaut auf den Unterarm zu zaubern. Er versprüht seine Weisheiten in kleinen Dosen (CO2 Neutral natürlich) ohne bedeutungsschwangere Bilder überzustrapazieren. Seine Bilder sind meist Groß und Übergroß und stark aber gezielt eingesetzt. Definitiv einer der besten deutschen Prolo-Poeten. Das meine ich im aller aller besten Sinne. 

Auf der Platte des Arbeiter-Poeten gibts wie überall auch ein bis drei Montagsmodelle ("Sommer in der Stadt", "Paris im Herbst" und "Vom Delta bis zur Quelle") aber ein Song mit der der Qualität von "Römer am Ende Roms" macht das locker wieder gut. Hier singt Thees so beängstigend offenherzig über seinen Gefühlsstatus, dass es einem schon fast peinlich ist zuzuhören. Mein absoluter Lieblingstrack ist aber "Lat: 48.1 Lon: 10.0740" hier geht es inhaltich ähnlich wie bei "Lachse" um die Sehnsucht nach Heimat und diese befindet sich bei Thees genau wie bei mir in einem Kaff im Niemandsland. Trotzdem und vielleicht gerade deswegen liebt man es so sehr. Weil es so wunderbar als Rückzugsort funktioniert. Thees selbst sieht diese Platte ja selbst in bester Springsteenmanier als Heartland-Rock-Album. Das Konzept dahinter ist, dass die Kunst eines Künstlers inspiriert ist durch die Herkunft des selbigen. Schon schön...irgendwie.

Ich finde genau diese bodenständige Normalität in Musik und Texten das was Thees ausmacht. Ich bin und bleibe Fan. Ich mag Bier, Fussball und Musik übers Leben nicht über Philosophie und deshalb finde ich die Platte super. Vielleicht mach ich es mir einfach aber hey ... (noch einfacher) fuck off! FÜNF KIPPEN!

Wertung:

Donnerstag, 28. Juli 2011

Thees Uhlmann & Band - Zum Laichen & Sterben ziehen die Lachse den Fluss hinauf *Video*

alias die wohl längste Überschrift, die es jemals im Blog gab und je geben wird... aber naja...

Man weiss ja, dass Thees großer Oasis Fan war/ist aber dass, die Solodebuts so Nahe aneinander liegen, ist dann doch ein wunderbarer Zufall. Noels Album erscheint Mitte / Ende Oktober , These eilt Ende August schonmal vorraus. Witzig hingegen ist, während Noel seine nicht vorhandene Band "High Flying Birds" nennt, gibt These seinem Support aus Fleisch und Blut den wunderbar klangvollen Namen "Band". Und so kommt es das heute das aller aller erste offizielle Video von ... richtig... "Thees Uhlmann & Band" erschien. Der Titel lautet kurz und knackig "Zum Laichen & Sterben ziehen die Lachse den Fluss hinauf". Als Oasis Junkie, neige ich immer dazu die Songtitel abzukürzen und  hierbei kommt heraus ZLUSZDLDFH... okay das geht dann doch etwas zu weit. 

Auch wenn der Titel etwas sperrig daher kommt, fühlt man sich beim Video wundervoll zu Hause. Das Video ist eine Videocollage aus alten Homevideos und neu gefilmten Stellen, des nicht mehr ganz so jungen Mr. Uhlmann. Aber er trägt die Rock N' Roll-Patina selbstsicher und der Gesang kommt untypisch für den Tomte Frontmann ohne Dehnungsvokale aus. Gekonnt wie immer bewegt sich der Text sehr schön auf der Linie des wunderbaren Gerade-Richitg-Pathos. Für manche mag das zu viel sein... für mich nicht. Im Song geht es Inhaltlich wohl um das Heimkommen. Um das war früher war und heute ist. Was ich an Thees Texten so mag ist, dass sie genau den richtigen Grad an Komplexität haben. Immer Lyriker ("...gejagte Waale....") aber halt auch Proll ("...Littbarski-Poster..."). Und ich mein das als Kompliment. Ich freu mich auf das neue Album. Jetzt noch mehr! Good Luck & mad for Thees. Aber jetzt hört und seht selbst.