Mittwoch, 9. November 2011

Friska Viljor, Röhre Stuttgart, 8.11.2011


Die liebe Sabine war gestern auf dem Friska Viljor Konzert in der Röhre zu Stuttgart. Sie war so begeistert, dass sie das Erlebte mit der Menscheit teilen will. Cigarettes In Hell will helfen und daher veröffentlichen wir nun ihren Konzertbericht. Leider hat sie keine Bilder vom Konzert gemacht. Daher habe jetzt ein kurzes Video vom Reeperbahn Festival, dass ihr das Geschriebene besser einordnen könnt. Danke Sabine!





Frauen, Alkohol und Rock’n‘Roll: Die beiden Herren  von „Friska Viljor“ haben es tatsächlich geschafft, drei Alben hintereinander nur über Frauen und Fusel zu singen. Jetzt sind Daniel Johansson und Joakim Sveningsson endlich wieder unterwegs. Ihr Weg führte sie gestern, am 08.11.2011 nach Stuttgart - im Gepäck ihr  viertes Album “The Beginning of the Beginning of the End”. Erneuter skandinavischer Abend in Stuttgart - zeitgleich spielen Katzenjammer aus Norwegen im LKA, ebenfalls quasi schon Dauergäste im Ländle. In der ausverkauften Röhre warten alle auf den Beginn des 4. Konzerts der Schweden Friska Viljor in Stuttgart. Um neun geht’s los.
Die Auswahlkriterien für Vorbands sind vielleicht nicht immer ganz nachvollziehbar, aber hier liegen sie geradezu auf der Hand. Auf der Bühne steht William The Contractor. Und er bleibt dort auch den Abend über, denn dahinter verbirgt sich Markus Bergqvist, der Tourdrummer von Friska Viljor.  Dem treuen Trinkkumpanen von Daniel Johansson und Joakim Sveningsson gebührt damit die Ehre, den Abend in der ordentlich gefüllten Röhre zu eröffnen. Er  stellt sein aktuelles Album “Tall Stories“ vor. Das klingt anders als Friska Viljor, er ist ja auch allein (teilweise von Bassist und Keyboarder unterstützt) und spielt akustische Gitarre. Und das macht er gut.
Dann stehen Friska Viljor auf der Bühne. Unpünktlich waren sie – unverschuldet  – denn sie wollen ihr Publikum nicht unnötig warten lassen: „We don’t do that Rockstar Shit“. Störte aber auch keinen. Die charismatischen Frontmänner Joakim Sveningsson und Daniel Johansson sind in Quintettstärke angetreten und haben drei Mann an Bass, Schlagzeug und Keyboard mitgebracht, um das Publikum zum Tanzen zu bringen. Das gelingt ihnen auf Anhieb, denn die erste Hälfte des Konzerts klingt fröhlich wild, laut und munter - schwedische Gute-Laune-Musik eben. Begleitet von Ukulele, Melodica, Mandoline, Ukulele und Trompete spielt die Kapelle ihren Folk-Pop-Mix. Viele Stücke stammen vom aktuellen Album “The Beginning of the Beginning of the End“ wie “Larianov” oder “Come On”.
Mehr gebrochene Herzen, weniger Alkohol scheint es im zweiten Teil des Konzerts zu geben. Erst dann werden die Schweden chronisch melancholisch wie mit dem grandiosen “Useless“, das so phantastisch ausfällt wie auf “The Beginning Of The Beginning Of The End”.Die angezogene Handbremse wird im dritten Teil des Konzerts rechtzeitig gelöst. Die ausgelassene Menge tobt - ein Zustand, der sich bis zum Schluss nicht mehr ändert. Beinahe zwei Stunden stehen die Lieblingsschweden auf der Bühne und nehmen die Besucher komplett für sich in Anspruch. Für die Fans in Stuttgart gibt es gleich zwei Zugaben. Das Publikum hat Spaß, zweifellos. Am Ende begeisterter Jubel und fröhliche Gesichter überall.

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