Gefühlt und gehört sind Dan Auerbach und Patrick Carney schon ewig im Musikzirkus vertreten. Das liegt mit an ihrem irrsinnig hohen Output den die beiden produzieren. Sie lassen seit 2002 nahezu jedes Jahr ein Brett von Rockalbum auf die trotzdem wartende Fanmasse einprasseln. Letztes Jahr war das, das tolle Album "Brother". Dieses Jahr heisst das bereits siebte Brett "El Camino". Die Namen ändern sich der Stil nicht wirklich muss er auch nicht.
Während der Großteil der Alben die kurz vor dem Wiegenfest den Markt fluten lieblos abgeklatschte Best-Of mit Remixen, die sich wie rausgerülpst anhören, oder Boxsets sind. Ist "El Camino" ein richtiges Album mit elf Tracks neuem Cover und ohne Remixe. Auch auf dem neuen Werk gilt rock, rockiger, Black Keys. Sie machen sich gar keine großartige Mühe nach neuen Stilen für ihre Musik zu suchen. Schon beim Opener "Lonely Boy" wird klar, dass nicht viel experimentiert werden wird. Und wie immer bei den Black Keys gibts zu dieser Single auch ein reichlich geniales Video.
Brett auf Brett bahnt sich "El Camino" im klassischen Southern-State Desert-Rockstil in die Gehörgänge des Zuhörer. Nicht komplex aber immer melodisch und fantastisch Gesungen. Mal mit etwas Chor mal mit etwas geklatsche aber immer im eigenen Stil.
Leider wirkt das auf Albumlänge auch manchmal etwas wie stuck in time. Bis auf das etwas boogiemäßige "Little Black Submarine", das mir persönlich besonders gut gefällt, ist es für mich Saloon-Musik für den wilden Westen der 60er Jahre. Die Innovationskraft des 21. Jahrhunderts haben die Black Keys zwar mit diesem Album nicht erfunden. Dafür mit einer gewaltigen Menge Rockattitude für Spaß gesorgt.
Eins ist nämlich gewiss. In den 60ern wusste der wilde Westen wie gefeiert wurde. Na dann auf mit vier Zigaretten zur nächsten 60s meets WildWest Motoparty. Also ich komm bestimmt.
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