Samstag, 3. Dezember 2011

Justice - Audio, Video, Disco

erschienen am 24. Oktober über Ed Banger





Es scheint wie eine Ewigkeit bis uns Justice nun endlich wieder mit neuem Futter versorgen. Im Juni 2007 veröffentlichten sie mit dem Kreuzalbum einen Knaller vor dem Herrn. Bombast, Aggression, Metal-Disco-Funk Gerotze wie es die Welt selten zuvor gesehen hatte. Dazu noch der nötige Style mit verschwitzten Lederjacken und ausgelatschten Nikes. Irgendwie schafften sie es mit dieser Mixtur eine Art Justice-Universum aufzubauen, welches zig Fans aus allen Teilen der Welt und Gesellschaftsschichten an sich zog – es war eine Art Disco Religion geboren und die Konzerte der zwei Franzosen waren der Gottesdienst, wie die beeindruckende Tour-Fiction-Doku „A cross the universe“ beweist. Nach Album, Promo und Tour wurde es jedoch erst mal ruhig. Zwar versorgte das Ed Banger Label, eine Art Tempel des Justice Kultes, die Jünger mit neuem Material von bekannten Gesichtern – irgendwie macht die Clique mit Kavinsky, Uffie, Sebastian und eben Justice schon den Eindruck eines Freundeskreises der elektronischen Musik, Gaspard und Xavier ließen aber bis auf das ein oder andere Zwischenspiel (Planisphere) selten von sich hören. Bis jetzt.





Und fast will man sich zu dem abgenutzten Satz hinreissen lassen, was lange währt wird endlich gut. Als ähnlich aber anders beschrieb Xavier im Vorfeld das Album. Und er hat Recht. Von Sekunde 1 erkennt man den Justice Sound. Dieser ist dieses Mal aber weniger Disco und mehr Rock. Hatten sie sich auf dem ersten Album noch die Energie des Metal a la Metallica geborgt und Disco daraus gemacht, kommt das Album dieses Mal zwar auch aus der Disco, hört dabei aber Gitarrenmusik. Fette Beats sind immer noch dabei (Canon), aber insgesamt filigraner kommt das Ding daher. Ohne Frage, wer das erste Album mochte, kann dieses nicht nicht mögen - auch wenn ich in Foren anderes gelesen habe - nachvollziehen kann ich das nicht. Ja, es ist mehr Rock weniger Disco – Harmoniegesänge sind am Start, Gitarren incl. Soli auch vorhanden und der Funk des ersten Albums ist nicht mehr so stark. Aber das ist nur Ausgestaltung, Beiwerk auf das sich puristische Nörgler versteifen. Das Album ist Justice zu 100% und es ist doch auch schön zu sehen, wie sich die Jungs über die Jahre entwickelt haben. Tolles Ding, hoffentlich müssen wir auf Album Nummer drei nicht wieder so lange warten. Justice sind übrigens Anfang nächsten Jahres auch in Deutschland unterwegs - verpasst den Gottesdienst nicht!


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