Dienstag, 28. Februar 2012

Lana Del Rey - Born to die


Believe the Hype!


1. Born to Die 2. Off to the Races 3. Blue Jeans 4. Video Games 5. Diet Mountain Dew 6. National Anthem 7. Dark Paradise 8. Radio 9. Carmen 10. Million Dollar Man 11. Summertime Sadness 12. This Is What Makes Us Girls 13. Without You 14. Lolita 15. Lucky Ones 
Was ist nicht schon alles über die 25-jährige New Yorkerin geschrieben worden, die Ende 2011 aus dem Nichts zu kommen schien, um uns alle mit dem großartigen „Video Games“ zu verzaubern. Nur in den seltensten Fällen hatte das Geschriebene dann auch wirklich etwas mit Musik zu tun, womit man der guten Frau nämlich böses Unrecht tut. Denn, so viel sei im Vorfeld schon ausgeplaudert, „Video Games“ ist einer der schwächeren Songs dieser Platte. Deswegen werde ich mich jetzt aus Protest nur mit der Musik beschäftigen. So.

Schon das Begrüßungstriple, bestehend aus „Born to die“, „Off the Races“ und „Blue Jeans“ setzt zwar die von der Vorabsingle eingeschlagene Richtung fort, erweist sich aber als Ohrwürmreigen, der noch um einiges fester im Sattel sitzen. Auch in den folgenden Songs gibt sich Lana keine Blöße und seufzt sich lasziv durch die Gehörgänge, sodass man am liebsten mit ihr durchbrennen würde. In einem sandigen Cadillac, irgendwo ins Las Vegas der 70er-Jahre, zu dem ihre Stimme mindestens so gut gepasst hätte wie in die Neuzeit.

Auffällig ist ebenfalls, dass hier eben oft nicht bewährte Pop-Pfade totgetrampelt werden, sondern dass besonders in Punkte Instrumentierung immer wieder Überraschungen auf das geneigte Ohr warten. Dem Song jedenfalls tut das eigenartige Geschepper im Refrain zum hoffnungsvollen „Lucky ones“ keinen Abbruch. Vielleicht ist es auch grade die alternative Instrumentierung, die aus einer Britney-Spears-Ballade eine Lany-del-Rey-Ballade macht, darüber kann man ruhig mal nachdenken. Natürlich ist auch nach Abzug der Eigenartigkeiten immer noch genug Radiotauglichkeit vorhanden, um singlestechnisch die nächsten 11 Monate gut über die Runden zu kommen (siehe „Diet Mountain Dew“, „Radio“ oder „Blue Jeans“)






Einen wirklich schlechten Song kann ich hier nicht finden. Die Lieder, die hier vergleichsweise etwas untergehen („Dark Paradise“, „Million Dollar Man“), tun dies nur aufgrund der starken Konkurrenz. Das macht unterm Strich fast ne komplette Zigarette und einen sehnsüchtigen Gedanken: Wenn nur an jedem Hype so viel dran wäre, dann sollte ich mir ernsthaft Gedanken über ein NME-Abo machen …

Wertung:

1 Kommentar :

  1. o_O eh wow. Alleine der Satz "Video Games ist einer der schwächeren Songs dieser Platte" machen mich neugierig und jetzt muss ich ganz sicher in die CD reinhören.

    Danke für den Tipp!
    Schöne Grüße
    Christina

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