erschienen am 1. Juli via Polidor
Manchmal braucht auch die kreativste Band ein kleines Päuschen. Akku aufladen, andere Leute sehen, Inspiration holen, usw. Auch die Kaiser Chiefs hatten sich nach dem beatlastigen Schnellschuss "Off with their Heads" ein bisschen Ruhe gegönnt, um 2011 nochmal richtig Anlauf zu nehmen. Und alleine für das kreatives Verkaufsmodell, das Album selbst aus zwanzig verfügbaren Songs zusammenstellen zu können (siehe hier), hat sich die Wartezeit schon gelohnt. Sowas könnten ruhig mehrere Bands anbieten.
Nun hat der Ottonormalhöerer natürlich keine Zeit für solchen Mumpitz und so ist auch eine reguläre Version der Platte erhältlich. Schon beim ersten Song wird klar, dass auch auf musikalischer Ebene einige Ideen gesammelt worden sind. "Little Shocks" braucht zwar durchaus einige Durchläufe, entwickelt sich dann aber zum veritablen Ohrwurm. Kaum ist die erste Single zu Ende, verschlägt es einem aber fast den Atem. Man scheint hier getreu nach dem Motto "viel hilft viel vorgegangen zu sein", denn bei den folgenden "Things change" und "Starts with nothing" findet man vor lauter Instrumenten, Haken und Tonspuren kaum mehr die Songs. Genau an diesem Aspekt krankt auch fast der komplette Rest der Platte. Man hat sich zwar Gedanken um abwechslungsreiche Instrumentierung und ausgefallene Melodiebögen gemacht, allerdings sind dieses Mal wohl einfach keine vernünftigen Songs geschrieben worden.
"Out of Focus" und "Dead or in serious trouble" nerven mit Zuckerguss und Schlagsahne und lassen jede Art von Melodie vermissen. "Child of the Jago" fängt gut an, ersäuft sich aber gegen Ende in seinem eigenen Pathos. "Hear it break" wäre eigentlich ein toller Song, wenn man bei den Keyboards nicht dauernd an schmierige 80er-Jahre-ARD-Serien erinnert werden würde. Im vorletzten Stück "Coming up for Air", das wie ein Überbleibsel aus den "Employment"-Sessions klingt, besinnt sich die Band wieder mehr auf ihre Stärken. Auch, wenn der Song vermutlich nur so gut klingt, weil viele Totalausfälle davor plaziert wurden. Mit dem sparsam instrumentierten Schlusstrack können sich die Jungs abermals steigern: "If you will have me" ist eine wunderschöne Ballade mit tollem Text.
Dafür gibts insgesamt zwei Zigaretten und eine dringende Empfehlung: Macht doch nochmal Pause, liebe Kaiser Chiefs.
Wertung:
Nun hat der Ottonormalhöerer natürlich keine Zeit für solchen Mumpitz und so ist auch eine reguläre Version der Platte erhältlich. Schon beim ersten Song wird klar, dass auch auf musikalischer Ebene einige Ideen gesammelt worden sind. "Little Shocks" braucht zwar durchaus einige Durchläufe, entwickelt sich dann aber zum veritablen Ohrwurm. Kaum ist die erste Single zu Ende, verschlägt es einem aber fast den Atem. Man scheint hier getreu nach dem Motto "viel hilft viel vorgegangen zu sein", denn bei den folgenden "Things change" und "Starts with nothing" findet man vor lauter Instrumenten, Haken und Tonspuren kaum mehr die Songs. Genau an diesem Aspekt krankt auch fast der komplette Rest der Platte. Man hat sich zwar Gedanken um abwechslungsreiche Instrumentierung und ausgefallene Melodiebögen gemacht, allerdings sind dieses Mal wohl einfach keine vernünftigen Songs geschrieben worden.
"Out of Focus" und "Dead or in serious trouble" nerven mit Zuckerguss und Schlagsahne und lassen jede Art von Melodie vermissen. "Child of the Jago" fängt gut an, ersäuft sich aber gegen Ende in seinem eigenen Pathos. "Hear it break" wäre eigentlich ein toller Song, wenn man bei den Keyboards nicht dauernd an schmierige 80er-Jahre-ARD-Serien erinnert werden würde. Im vorletzten Stück "Coming up for Air", das wie ein Überbleibsel aus den "Employment"-Sessions klingt, besinnt sich die Band wieder mehr auf ihre Stärken. Auch, wenn der Song vermutlich nur so gut klingt, weil viele Totalausfälle davor plaziert wurden. Mit dem sparsam instrumentierten Schlusstrack können sich die Jungs abermals steigern: "If you will have me" ist eine wunderschöne Ballade mit tollem Text.
Dafür gibts insgesamt zwei Zigaretten und eine dringende Empfehlung: Macht doch nochmal Pause, liebe Kaiser Chiefs.
Wertung:
Marco es ist schön das wir doch meist eine synchron verlaufende Meinung haben.
AntwortenLöschenDeswegen hab ich Dich geheiratet, Andi ;)
AntwortenLöschenAußerdem hab ich da sicher noch ein paar Rezensionen in der Mache, die Du sicherlich nicht so leicht abnicken wirst, wart nur ab ;)
AntwortenLöschenIch mag die kaiser Chiefs. Ich habe die ganz gerne gehört. In das Album habe ich noch nicht so reingehört. Ich werde es aber auf jeden Fall noch nachholen.
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