Sonntag, 24. Juli 2011

Nachruf Amy Winhouse


Natürlich ist im Moment die Frage gerechtfertigt, ob man nicht lieber um norwegische Kinder als um ein kaputtes Drogenwrack trauern sollte, aber erstens ist das hier ein Blog mit dem Schwerpunkt Musik und zweitens ist mit Amy Winehouse keine Künstlerin gestorben, die sowieso nichts mehr auf die Reihe bekommen hätte. Wenn Glatzen-Britney sich wieder aufrappeln konnte, dann hätte Amy das auch geschafft, denn sie hat alles in sich vereint, was man als ernstzunehmender Popstar braucht: Sie konnte Songs schreiben, sie hatte ne geile Stimme und sie hatte mehr Ausstrahlung als 90% der Hupfdohlen, die noch zu Lebzeiten ihre Musik geschändet haben.


Keine Frage, die Musikwelt hat gestern Abend eines ihrer größten Talente verloren und wir von Cigarettes in Hell möchten sie auf diesem Wege noch einmal würdigen. Wenn sie nicht gerade betrunken und zugekokst unterm Tisch lang, hat sie nämlich Songs geschrieben, die ihresgleichen suchen. Allen voran natürlich die bittersüßen Titeltrack aus ihrem Erfolgsalbum "Back to Black"

Auch in Indiekreise genoss die gute Gute übrigens große Beachtung. Die Arctic Monkeys haben sich anno 2007 schon vor der Dame verbeugt und meinen persönlichen Lieblings-Winhouse-Song "You know I'm no good" gecovert. Ihr Debut-Album "Frank" ist ebenfalls den ein oder anderen Hördurchgang wert, denn Songs wie "Stronger than me" nahmen die Genialität späterer Stücke schon vorweg.

Ruhe in Frieden, Amy. Grüß Curt, Buddy, Janis und Jimmy ganz herzlich von mir. Immerhin bekommen wir jetzt wohl schneller ein neues Amy-Winehouse-Album als wenn Du noch leben würdest.

1 Kommentar :

  1. Auch wenn ich mir auf diesem Weg einige Feinde mache, aber ich kann diese ganze Trauer um diese drogensüchtigen Musiker nicht verstehen. Klar, es ist tragisch wenn ein Leben (ein sehr junges dazu) ein Ende nimmt. Jedoch sprechen wir hier von einem Menschen, der viel Geld mit seiner Kunst machen konnte und jegliche Türen offen standen.

    Es gibt Millionen Kinder, die einen Hungertot erleiden. Menschen, die mit nicht mal einem Dollar am Tag auskommen müssen. Die stehen nicht in der Zeitung. Das ist das harte Leben über das wir uns Gedanken und Sorgen machen müssen.

    Wenn ein Mensch aus einem Lebensstil stirbt, soll der Tod zwar nicht abgeschwächt werden. Es ist jedoch immer noch ein Unterschied ob man sich den Drogen hergibt oder durch das grausame System inkl. Krieg und Misswirtschaft sein Leben gibt.

    Ich möchte hiermit nicht ihren Tod mindern. Es ist eine traurige Sache, denn jeder Tod ist einer zu viel. Die Waagschale sollte immer ausgeglichen sein.

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