Dienstag, 17. Mai 2011

Manchester Orchestra - Simple Math

erschienen am 13. Mai via Sony Music


Eigentlich, ja, eigentlich hatte ich mir ja vorgenommen rezensionstechnisch ein bisschen kürzer zu treten, in nächster Zeit. Zu viel Arbeit, zu wenig Brot - kennt man ja. Aber auch während ich zu viel arbeite und zu wenig Brot esse, bleibe ich natürlich im Herzen Musikliebhaber und verfolge aktuelle Veröffentlichungen. So kommt es vor, dass ich - wie heute - mit meinem Senf nicht geizen will. Nun denn ...

Die vier Jungs von Menchester Orchestra kommen aus Atlanta, Georgia und sind musikalisch irgendwo zwischen den Weakerthans, Bright Eyes und Brand New einzuordnen. Mit "Sinple Math" haben sie gerade ihr 4. Album veröffentlicht und schon der textlich geniale Opener "Deer" lässt kaum einen Zweifel daran, wohin die Reise gehen soll.

"Dear everybody that has paid to see my band
It's still confusing, I'll never understand
I acted like an asshole so my albums would never burn
I'm hungry now and scraps are dirty dirt"

Keine Frage, hier will jemand zum ganz großen Schlag ausholen. Das nachfolgende "Mighty" legt mit seiner Dringlichkeit und Intensität die Latte gleich mal ganz nach oben und entlässt den Hörer nach einem furiosen Finale mit offenem Mund in den nächsten Song. Auch "Pensacola", "April Fool" und "Pale Black Eye" glänzen danach mit bissigen Lyrics, druckvollen Melodien und dem perfekten Maß an Pomp.

Mit "Virgin" wurde das absolute Highlight in die Mitte der Platte gestellt und überstrahlt mit seinem wunderschönen choralen Refrain sogar die Songperlen drumherum gewaltig. Das wird mir wohl wochenlang nicht mehr aus dem Kopf gehen. Mit dem Titeltrack werden dann wieder etwas leisere Töne angeschlagen und nach und nach entwickelt sich das Lied zu einer kleinen, hübschen Ballade. "Leave it alone" und "Apprehension" machen dann zum Schluss ebenfalls alles richtig, bevor einen das abschließende "Leaky Breaks" mit seinem behutsamen Aufbau und seinem wuchtigen Ende rundum glücklich zurücklässt.

Mathe kann so einfach sein: Tolle Texte + Tolle Melodien + Tolle Songabfolge + Tolle Instrumentierung + Tolle Atmosphäre = Fünf Zigaretten.

Wertung:

1 Kommentar :

  1. Wooho da kommt doch wieder was von Marco! Super Danke, übrigens finde ich das Album auch super!!! Zurecht 5 Zigaretten.

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