erschienen am 19. August via Domino Records
Kaum ist die Euphorie über die Pavement-Reunionskonzerte 2010 verflogen, erstickt Stephen Malkmus, seines Zeichens Hauptsongwriter der Indiehelden, alle Hoffnungen auf eine neue LP im Sand und veröffentlicht stattdessen sein fünftes Soloalben. Wer die vorigen vier aufmerksam verfolgt hat weiß natürlich, dass sie diese nicht weit aus dem Pavement-Kosmos herauswagen und leider doch nie die Genialität eines "Terror Twilight" oder "Brighten the Corners" heranreichen.
Neuer Anlauf, neuer Produzent - und der ist beileibe kein Unbekannter. Malkmus konnte für Mirror Traffic nämlich keinen geringeren ale Beck Hansen gewinnen. Da waren im Vorfeld natürlich schon einige 90-Jahre-Indiefans-Schlüpfer bei der bloßen Bekanntgabe dieser Konstellation feucht. Leider - soviel kann man im Vorfeld schon verraten - macht sich Becks Anwesenheit auf den Produzentenstuhl auf dem Album kaum bemerkbar. Hätte Malkmus es selbst produziert, würde es sich wohl genauso anhören.
Mit "Tigers" schickt er dann gleich einen Song ins Rennen, der zum Besten zählt, was der gute Herr in den letzten Jahre zu Stande gebracht hat. Die Gitarren eiern, die Stimme überschlägt sich, der Pop ist allgegenwärtig - toll, toll, toll. Mit der ruhigeren zweiten Single "No one is (as I be)" geht es, wie Jogi Löw sagen würde auf "högschdem Niwo" weiter. Hier beweist er endlich mal wieder ein Händchen für Balladen der etwas anderen Art. Seinen Hang zu skurrielen Texten lebt er beim poppigsten Song der Platte, "Senator", aus. "I know what the Senator wants. What the Senator wants is a Blowjob" sinniert Malkmus darin lakonisch.
Im Mittelteil versinkt Malkmus leider wieder in seinem berüchtigten Gniedelwahn (Brain Gallop, Spazz, Jumblegloss) oder tritt tausendfach gehörte Pavementstandards breit (Asking Price, Stick Figures in Love, Long hard Book). "Share the Red" gefällt dann zum Schluss wieder mit hübschem Refrain, angezogener Handbremse und tollen Lyrics. Foever 18 und der pfiffige Schlusstrack "Fall away" fürhen die Platte sicher ins Ziel. Das mit "Polvo" mal wieder einer der besten Tracks der Session nur auf der japanischen Version enthalten ist, gehört bei Malkmus schon seit dem ersten Soloalbum zum guten Ton. Kann man verstehen, muss man aber nicht.
Alles in allem wurden die Erwartungen auch beim fünften Streich in so fern erfüllt, dass sie nicht erfüllt wurden. Wir beobachten den Herrn also weiterhin gespannt und schielen mit einem Auge auf die restlichen Ex-Pavement-Mitglieder.
Wertung:
Neuer Anlauf, neuer Produzent - und der ist beileibe kein Unbekannter. Malkmus konnte für Mirror Traffic nämlich keinen geringeren ale Beck Hansen gewinnen. Da waren im Vorfeld natürlich schon einige 90-Jahre-Indiefans-Schlüpfer bei der bloßen Bekanntgabe dieser Konstellation feucht. Leider - soviel kann man im Vorfeld schon verraten - macht sich Becks Anwesenheit auf den Produzentenstuhl auf dem Album kaum bemerkbar. Hätte Malkmus es selbst produziert, würde es sich wohl genauso anhören.
Mit "Tigers" schickt er dann gleich einen Song ins Rennen, der zum Besten zählt, was der gute Herr in den letzten Jahre zu Stande gebracht hat. Die Gitarren eiern, die Stimme überschlägt sich, der Pop ist allgegenwärtig - toll, toll, toll. Mit der ruhigeren zweiten Single "No one is (as I be)" geht es, wie Jogi Löw sagen würde auf "högschdem Niwo" weiter. Hier beweist er endlich mal wieder ein Händchen für Balladen der etwas anderen Art. Seinen Hang zu skurrielen Texten lebt er beim poppigsten Song der Platte, "Senator", aus. "I know what the Senator wants. What the Senator wants is a Blowjob" sinniert Malkmus darin lakonisch.
Im Mittelteil versinkt Malkmus leider wieder in seinem berüchtigten Gniedelwahn (Brain Gallop, Spazz, Jumblegloss) oder tritt tausendfach gehörte Pavementstandards breit (Asking Price, Stick Figures in Love, Long hard Book). "Share the Red" gefällt dann zum Schluss wieder mit hübschem Refrain, angezogener Handbremse und tollen Lyrics. Foever 18 und der pfiffige Schlusstrack "Fall away" fürhen die Platte sicher ins Ziel. Das mit "Polvo" mal wieder einer der besten Tracks der Session nur auf der japanischen Version enthalten ist, gehört bei Malkmus schon seit dem ersten Soloalbum zum guten Ton. Kann man verstehen, muss man aber nicht.
Alles in allem wurden die Erwartungen auch beim fünften Streich in so fern erfüllt, dass sie nicht erfüllt wurden. Wir beobachten den Herrn also weiterhin gespannt und schielen mit einem Auge auf die restlichen Ex-Pavement-Mitglieder.
Wertung:
Keine Kommentare :
Kommentar veröffentlichen