erscheint am 23.9 über Proper Records (Rough Trade)
Okay, okay! Das Cover des neuen Album der Waterboys schreckt eher ab. Der gealterte Sänger Mike Scott starrt willkürlich vor einem batikähnlichen Hintergrund. Aber never judge a book by it's Cover gilt auch hier. "An Appointment with Mr. Yeats" läßt die Gedichte von William Butler Yeats im Jahre 2011 wiederaufverstehen. Die Liebe zu den Gedichten ist bei den Waterboys ja nichts Neues. Es gab schon mehrere Projekt, die ihm gewidmet waren. Jetzt kommt aber das neue Album "An Appointment With Mr. Yeats" in die Läden.
Das ganze Album ist das Experiment die poetische Welt, mit einer mythisch aber trotzdem teilweise keltisch, rockigen und musikalischen Ader zu verknüpfen. Dazu kommt der meist eingesprochene Gesang des Altmeisters Mike Scott der mit seiner Erzählerstimme meist den passenden Ton trifft. Das funktioniert mal gut wie z.B. bei "Song Of Wandering Aengus" und mal eher schlecht wie z.B. "News For The Delphic Oracle". Hier denkt man im ersten Teil, man hätte sich in einem schlechten Musical verlaufen, bis dann doch wieder das orchestrale Moment den Song einholt. Hier hätte mir eine konsequentere Verarbeitung besser gefallen. Leider tauchen mir diese Momente doch etwas zu oft über das Album verteilt auf. Trotzdem verliert Scott nie den Tiefgang der yeatschen Gedichte. Man merkt dass da sehr viel Herzblut und Liebe zur Literatur seitens Mike Scott dahinter steckt, Die persönlichen Highlights sind für mich, die Songs bei denen er von der irischen Sängerin Katie Kim unterstüzt wird. Songs wie "Sweet Dancer" schaffen es doch den z.T. wehmütigen Texten des Albums eine gewisse Lockerheit abzugewinnen.
Leider geht mir die Fiedelei, die von Steve Wickham eingespielt wurde spätestens ab dem Ende von "Mad As The Mist And Snow" auf die Nerven. Keltische Hintergründe von Band sowie Poet hin oder her.
Leider geht mir die Fiedelei, die von Steve Wickham eingespielt wurde spätestens ab dem Ende von "Mad As The Mist And Snow" auf die Nerven. Keltische Hintergründe von Band sowie Poet hin oder her.
Auf Youtube beweisen die Jungs dass das Ganze, dann auch live funktionieren kann. Hier kann ein rund 10-minütiger Teaser das Album ins beste Licht rücken.
Abschließend bleibt es ein lobenswerter Versuch die poetische-Welt mit der musikalischen zu verschmelzen. Leider schaffen es die Waterboys jedoch nicht, über die komplette Albumlänge sowohl ihren Stil als auch Mr.Yeats Weisheiten eingängig zu verpacken. Daher bekommen sie muskialisch von mir nur zwei Zigaretten aber für die Experimentierfreude und Kreativität geht die dritte Kippe auch noch aus der Schachtel.
Wertung:
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